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Erneut Massendemonstration gegen Rückzugsplan im Gazastreifen

GUSCH KATIF (inn) – Tausende Demonstranten sammeln sich seit Mittwochmorgen zu einer Massendemonstration gegen den Rückzugsplan im Gazastreifen. Weil in der Pessach-Woche besonders viele Menschen Ferien haben, gehen die Veranstalter von hunderttausend Teilnehmer aus.

Die Polizei hat mehrere Kontrollstellen entlang der Grenze zum Gazastreifen errichtet. Sie lässt keine privaten Autos durch, sondern nur Busse, welche die Demonstranten zum Siedlungsblock Gusch Katif bringen. Der Siedlerrat von Jescha (Judäa, Samaria und Gazastreifen) hat 600 Busse beordert. Die zentrale Demonstration beginnt um 16 Uhr nahe Neveh Dekalim.

Während die Siedler 100.000 Personen erwarten, geht die Polizei von 50.000 bis 80.000 Demonstranten aus, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. „Wenn 100.000 Menschen kommen, dann hat der Premierminister mit seinem Plan ein Problem“, sagte Itzik Ilija, stellvertretender Chef des Rates in Gaza.

Siedlerführer Pinchas Wallerstein appellierte an die Verantwortlichen des Rückzugsplanes: „Jeder Politiker sollte die Menschenmenge, die nach Gusch Katif kommt, berücksichtigen.“ Begünstigt wird die Demonstration durch die Pessach-Feiertage, die noch bis zum 1. Mai dauern. Viele Menschen haben Urlaub, es ist schulfrei, und zudem ist das Wetter derzeit gut.

Der Knesset-Abgeordnete der Nationalen Union, Arieh Eldad, hat inzwischen einen Protestmarsch von der Siedlung Sa-Nur im Westjordanland nach Gusch Katif abgeschlossen.

Einige Siedlerführer hatten ihre Hoffnung geäußert, dass viele der Demonstranten in Gusch Katif bleiben, um im Sommer den Widerstand gegen die Räumung zu unterstützen. „Ich glaube nicht, dass die Menschen, die hierher kommen, so lange bleiben werden. Dazu haben sie keinen Grund,“ sagte Avner Schimoni, Bürgermeister der Gaza-Siedlungen. „Die Leute kommen zu ihrer eigenen Freude, um sich alles anzusehen, und um uns zu umarmen und uns ihrer Unterstützung zu versichern.“

Wenn das Datum der Evakuierung nicht geändert wird, macht sich jeder Israeli strafbar, der sich nach dem 20. Juli im Gazastreifen aufhält.

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