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Ermittlungsergebnisse von Anschlag auf Bar in Tel Aviv

TEL AVIV (inn) – Eine italienische Journalistin hat die Terroristen, die den Anschlag vor der Tel Aviver Bar „Mike’s Place“ verübt haben, im Auto mitgenommen. Die beiden Moslems mit britischer Staatsbürgerschaft ließen sich zudem von Aktivisten der „Internationalen Solidaritätsbewegung“ (ISM) dabei helfen, die Kontrollpunkte zwischen Israel und den Autonomiegebieten zu überqueren. Dies gaben Vertreter des israelischen Sicherheitsapparates jetzt bekannt.

Einem Bericht der Tageszeitung „Yediot Ahronot“ zufolge gehen die Sicherheitskräfte davon aus, daß die beiden Attentäter keine Verbindung zum im Volksmund „Al-Qaida“ genannten internationalen Terrornetzwerk „Islamische Brigaden“ oder zu anderen internationalen Organisationen haben. Sie haben offenbar auf eigene Faust gehandelt.

Am 12. April waren die Terroristen von Jordanien aus über die Allenby-Brücke eingereist. An den folgenden Tagen hielten sie sich in Hebron, im Gazastreifen, in Jerusalem und in Tel Aviv auf. Den Sprengstoff versteckten sie in einem Koran, den sie bei sich trugen. Schließlich übernachteten sie in einem medizinischen Zentrum in Ramallah. Ein Mitarbeiter sagte später aus, die beiden hätten behauptet, daß sie ehrenamtlich dort arbeiten wollten.

Eine italienische Journalistin brachte sie von dort aus nach Nablus. Wie sie den Ermittlern berichtete, wollten sie sich nach eigener Aussage „von der Situation der Palästinenser beeindrucken lassen“. Mit italienischen Kollegen fuhr sie die Attentäter in den Gazastreifen.

Auch nachdem ihr klar war, daß es sich bei den Männern um die Terroristen handelte, teilte sie dies den Sicherheitskräften nicht mit. Erst nach ihrer Festnahme erfuhren die Ermittler davon. Inzwischen ist sie wieder in Italien.

In ihrer Tel Aviver Unterkunft fragten die beiden in der Nacht zum 29. April, wo man sich vergnügen könne. Sie hörten von einem Jazz-Abend im „Mike´s Place“ und machten sich auf den Weg. Einer der Attentäter sprengte sich in die Luft und riß eine Kellnerin und zwei Musiker mit in den Tod. Dutzende Menschen wurden verletzt. Bei dem anderen Terroristen funktionierte der Sprengsatz nicht. Er konnte entkommen. Nach mehreren Wochen wurde seine Leiche am Strand von Tel Aviv angeschwemmt.

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