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„Eretz Israel“-Parteien an Sharon: Handele endlich – oder trete ab!

JERUSALEM (inn) – Israels politische Rechte macht nach der verheerenden Anschlagserie Druck auf Premierminister Ariel Sharon (Likud) – sie fordert: „Zerschlage endlich die Autonomiebehörde – oder zerschlage die Regierung!“.

Sprecher der nationalen Parteien forderten Sharon am Dienstagabend unverhohlen zum Rücktritt auf, sollte er nicht für mehr Sicherheit sowie für Vergeltung der jüngsten Anschlagserie der Palästinenser sorgen.

Die zur Regierungskoalition zählende Bündnisfraktion Nationale Union/Israel Beiteinu forderte den Regierungschef auf, „wach zu werden.“ In einer Erklärung der Fraktion heißt es: „Der Premierminister wurde gewählt, weil er Sicherheit versprochen hat. Wenn er die Kontrolle über die Situation verloren hatte, sollte er seine eigene Zukunft überdenken.“

Der stellvertretende Einwanderungsminister Yuli Yoel Edelstein von der Partei Israel Ba´aliya sagte der „Jerusalem Post“, diesmal reiche es nicht, wenn die Armee „leere Gebäude in die Luft sprenge“. Edelstein sagte: „Die Regierung muß sich im Klaren darüber sein, daß das Leben der Bürger vor politischen Erwägungen steht – und auch vor internationalen Bedenken.“

Tief enttäuscht von Sharon äußerte sich Rabbi Yitzhak Levy, der Vorsitzende der Nationalreligiösen Partei (Mafdal), die in der Opposition steht. Sharon habe es versäumt, Führungsstärke zu zeigen. Die „Jerusalem Post“ zitiert Levy mit den Worten, der frühere Premierminister Benjamin Netanyahu habe ihn weniger enttäuscht als Sharon. Levys Partei hatte Ende 1998 den Sturz Netanyahus mit eingeleitet. Die Tochter des früheren Ministers, Ayelet HaShachar Levy (damals 28), war im November 2000 bei einem Bombenanschlag in Jerusalem ums Leben gekommen.

Ebenfalls unmißverständlich drückte sich der Chef der kleinen oppositionellen Partei Herut, Michael Kleiner, aus. „Die Zukunft unseres Staates ist wichtiger als die Zukunft dieser Regierung. Wenn das Kabinett nicht die Rückeroberung der Autonomiegebiete beschließt, sollte sie die Auflösung der Knesset und Neuwahlen beantragen“, sagte Kleiner vor Journalisten.

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