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Erekat als Chefunterhändler zurückgetreten

RAMALLAH (inn) - Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat hat seinen Posten am Samstag niedergelegt. Nach eigenen Angaben übernahm er damit die Verantwortung für "den Diebstahl von Dokumenten aus seinem Büro". Dadurch habe der Nachrichtensender "Al-Dschasira" die palästinensischen Geheimprotokolle enthüllen können.

Die Dokumente seien infolge des "Diebstahles" absichtlich gefälscht worden, sagte Erekat der Nachrichtenagentur AFP. Im vergangenen Monat hatte der Palästinenser "Al-Dschasira" beschuldigt, sich an einer Kampagne zum Sturz der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu beteiligen. Deshalb habe sie die geheimen Dokumente veröffentlicht, denen zufolge ranghohe palästinensische Vertreter den Israelis weitreichende Kompromisse angeboten haben.

Ein Vertreter in Erekats Büro bestätigte gegenüber der palästinensischen Nachrichtenagentur "Ma´an", dass der PA-Vorsitzende Mahmud Abbas den Rücktritt akzeptiert habe. Erekat habe sich "persönlich für das Fiasko der Palästina-Papiere verantwortlich gefühlt".

Der heute 55-Jährige gehörte bereits zur palästinensischen Delegation, die mit Israel Mitte der 90er Jahre die Oslo-Verträge für ein Autonomieabkommen ausgehandelt hatte.

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