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Entspannung an Nordgrenze

KIRIJAT SCHMONAH (inn) – Nach den heftigen Hisbollah-Angriffen hat sich die Lage an der israelischen Nordgrenze in der Nacht zum Dienstag beruhigt. Bei Schusswechseln waren am Montagnachmittag vier Hisbollah-Kämpfer ums Leben gekommen – elf Israelis wurden zudem verletzt, darunter vier Zivilisten.

Die Feuergefechte dauerten auch in der Nacht an. Am Dienstagmorgen herrschte in der Grenzregion im Nordosten Israels angespannte Ruhe. Die Bewohner in der Gegend der Ortschaft Metula blieben zunächst in ihren Schutzräumen. Es war das erste Mal seit Israels Abzug aus dem Südlibanon im Mai 2000, dass Bürger in Nordisrael die bombensicheren Räume aufsuchen mussten.

Armeeangaben zufolge hatte die Hisbollah am Nachmittag vom Libanon aus unter anderem Katjuscha-Raketen, Granaten und Panzerabwehrraketen auf israelische Ziele abgefeuert. Israel schoss daraufhin auf Hisbollah-Stützpunkte im Libanon. Die USA verurteilten die Angriffe der Terrorvereinigung. Gleichzeitig forderten sie Israel zu einer zurückhaltenden Reaktion auf.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen konnte sich hingegen nicht zu einer ausdrücklichen Kritik an der Hisbollah („Partei Allahs“) durchringen. Frankreich hatte vorgeschlagen, „militärische Schusswechsel, die durch die Hisbollah initiiert wurden“ und „israelische Verletzungen des libanesischen Luftraums“ zu verurteilen. Dies scheiterte jedoch nach einer mehrstündigen Diskussion, die vor allem die USA und Algerien, der einzige arabische Vertreter im Sicherheitsrat, geführt hatten.

Israel entschied sich für Zurückhaltung, wenn die Hisbollah das Feuer einstelle. Die Terror-Organisation ließ über den Weg der UNO verlauten, sie sei an einer Ruhe interessiert. Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas sagte in der Nacht vor Journalisten: „Israel wird alles tun, um seine Bürger an der Nordgrenze zu schützen… Wir vermuten Syrer und Iraner hinter dem Feuer der Hisbollah. Sie wollen die Eskalation an der Grenze nutzen, um das Rampenlicht auf Israel zu lenken und weg von Syrien, das unter enormem internationalem Druck steht.“

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