WASHINGTON (inn) – Ein US-amerikanischer Bundesrichter hat die Hamas zu einer Schadenersatzzahlung von 116 Millionen Dollar verurteilt. Die Kläger sind Angehörige eines amerikanisch-israelischen Ehepaars, das 1996 bei einem Anschlag der radikal-islamischen Terror-Organisation in Israel getötet worden war.
Wie die „New York Times“ berichtet, nahm kein Vertreter der Hamas an der Gerichtsverhandlung teil. Die Angehörigen haben auch die palästinensische Befreiungsorganisation PLO und die Autonomiebehörde verklagt, weil diese die Terrorgruppe unterstützt hätten.
Hamas-Aktivisten hatten 1996 in der Nähe der israelischen Kleinstadt Beit Schemesch westlich von Jerusalem das Feuer auf das Fahrzeug des US-Bürgers Jaron Ungar und seiner israelischen Frau Efrat eröffnet. Eines ihrer beiden Kinder, das sich ebenfalls in dem Wagen befand, blieb unverletzt. Die Familie war auf dem Rückweg von einer Hochzeit. Sie lebte zu dieser Zeit in Israel.
Ein Gesetz aus dem Jahr 1991 ermöglicht es Angehörigen von amerikanischen Terror-Opfern, nach Anschlägen im Ausland in den USA auf Schadenersatz zu klagen.