TEL AVIV (inn) – Israel muss rund 425.000 Euro an Entschädigung für 28 gefolterte Palästinenser zahlen – das entschied das israelische Justizministerium in einer außergerichtlichen Verhandlung.
Nach eigener Aussage wurden die 28 Palästinenser bei Verhören von Israelis brutal gefoltert. Ihr Anspruch auf Entschädigung wurde nach Jahrzehnte langem Rechtsstreit bewilligt.
Bereits 1996 und 1997 fand ein Prozess in Tel Aviv statt. Die Klage wurde damals allerdings abgewiesen, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
„Obwohl der Staat nicht zugibt, uns Palästinenser gefoltert zu haben, gibt es keinerlei Zweifel, dass die Zahlungen ein stilles Einverständnis sind“, sagte einer der Palästinenser.
Die Anwälte der Palästinenser erklärten, dass die finanzielle Entschädigung aufgewendet werde, um den Palästinensern psychologische Behandlung zu ermöglichen.
Das Justizministerium gab bekannt, die Summe außergerichtlich bezahlt zu haben, um Gerichtskosten zu sparen.