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Entführungen unblutig beendet

GAZA (inn) – Der palästinensische Sicherheitsbeamte, der am Donnerstag in Gaza entführt worden war, ist wieder frei. Unterdessen verschleppten Palästinenser vorübergehend zwei Mitarbeiter der Vereinten Nationen im Gazastreifen.

Die Entführer des Sicherheitsbeamten Dschihad Abed beschuldigten ihn der Korruption. Am Samstag ließen sie ihn nach fast zwei Tagen unversehrt wieder frei. Nach eigenen Angaben hatten sie seine Vernehmung abgeschlossen. Hinter der Entführung stehen die Dschenin-Märtyrer-Brigaden.

Am Freitagnachmittag hatten Verwandte von Abed einen palästinensischen Fotografen und eine australische Journalistin entführt. Die UN-Mitarbeiter waren gerade mit einem Fahrzeug in Gaza-Stadt unterwegs. Die Entführer wollten Druck auf die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) ausüben, damit sich diese um Abeds Freilassung bemühe. Nachdem sich palästinensische Behörden eingeschaltet hatten, kamen die beiden nach etwa drei Stunden wieder frei.

„PA lässt uns keine Wahl“

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post “ berichtet, drückten Abeds Verwandte ihr Bedauern über die Entführungen aus. Sie hätten allerdings keine andere Wahl, wenn sie die Aufmerksamkeit der palästinensischen Führung erregen wollten. Ihre Geiseln hätten sie als „Gäste“ behandelt, ihnen Tee serviert und Kameraleuten die Möglichkeit gegeben, sie zu sehen. Nur durch die Entführung könne man den Sicherheitsbeamten freibekommen, sagte seine Schwester Mervat Abed. „Die Leben von Ausländern sind für die Palästinensische Autonomiebehörde mehr wert als die unsrigen.“

Aus palästinensischen Sicherheitskreisen hieß es hingegen, die Sicherheitskräfte hätten bei der Freilassung keine Rolle gespielt.

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