GAZA (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben zwei Palästinenser festgenommen, die Soldaten entführen wollten. Die Bewohner des Gazastreifens hatten vor drei Wochen versucht, von Ägypten aus nach Israel einzudringen.
Wie der Geheimdienst Schin Beit erst am Sonntag mitteilte, wurden die Palästinenser bereits am 11. Juni an der ägyptisch-israelischen Grenze gefasst. Es handelt sich um den 22-jährigen Ibrahim Magdub und den 20-jährigen Mohammed Assar. Nach eigenen Angaben wollten sie Soldaten kidnappen, um dafür palästinensische Häftlinge freizupressen. Sie handelten im Auftrag des Führers der „Volkswiderstandskomitees“ (PRC), Dschamal Abu Samhadana. Dieser kam mittlerweile bei einem israelischen Angriff ums Leben.
Magdub sagte gegenüber den Ermittlern, er habe sich drei Wochen, bevor er nach Israel aufbrach, mit Abu Samhadana getroffen. Der PRC-Führer habe ihn angewiesen, in der Gegend von Tel Aviv Soldaten zu entführen. Dabei sollten ihm weitere Aktivisten der Terrorgruppe helfen, die ein paar Tage nach ihm nach Israel eindringen wollten.
Zudem erhielt Magdub einen weiteren Auftrag: er sollte Assar zu einem Schuss-Attentat auf Israelis eskortieren. Das Gewehr sollten Terroristen im Westjordanland bereitstellen. Die beiden Palästinenser trafen sich in Ägypten, nachdem sie vom Gazastreifen dorthin gelangt waren. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Die PRC waren an der Entführung des israelischen Soldaten Gilad Schalit vor acht Tagen beteiligt. Zudem sind sie für den Mord an dem 18-jährigen Siedler Eliahu Ascheri verantwortlich, der ebenfalls verschleppt und anschließend ermordet wurde.