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Entführer stellen Ultimatum

GAZA (inn) – Die Entführer des israelischen Soldaten Gilad Schalit haben Israel ein Ultimatum zur Erfüllung ihrer Forderungen gestellt. Die israelische Regierung müsse bis Dienstagmorgen palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen, hieß es in einer Erklärung der Terroristen am Montag.

„Wir geben dem zionistischen Feind bis morgen 6 Uhr Zeit“, heißt es in einem Telefax. „Wenn der Feind nicht auf unsere humanitären Forderungen antwortet, werden wir den Fall des Soldaten für abgeschlossen erachten. Der Feind muss alle Konsequenzen für die künftigen Ergebnisse tragen.“

Drei Terrorgruppen gaben die Erklärung ab, die auch die Verantwortung für die Entführung Schalits am 25. Juni übernahmen: der militärische Flügel der Hamas, die „Volkswiderstandskomitees“ und die „Armee des Islam“.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, forderten die Gruppen die Entlassung von 1.000 in Israel inhaftierten Palästinensern. Israel solle zudem seine Militäraktion im Gazastreifen einstellen. In früheren Stellungnahmen hatten die Entführer von Israel gefordert, palästinensische Frauen und Jugendliche freizulassen. Im Gegenzug solle es Informationen über den entführten Soldaten geben.

Israels Premierminister Ehud Olmert sagte, er werde sich nicht „erpresserischen“ Forderungen beugen, Gefangene freizulassen. Jedoch hieß es inoffiziell aus Regierungskreisen, dass ein Austausch des Soldaten gegen palästinensische Häftlinge, die nicht in terroristische Aktivitäten verwickelt sind, nicht gänzlich ausgeschlossen werden könne. Die israelische Armee sagte, sie werde kein Abkommen unterstützen, durch das „Terroristen mit Blut an den Händen“ freikämen.

Die pan-arabische Zeitung „Al-Hajjat“ berichtete am Montag, dass ein ägyptisches Sicherheitsteam den israelischen Soldaten Schalit besucht habe. Dies sei Teil eines Versuches, zwischen Israel und den Palästinensern zu vermitteln und die Entlassung des Soldaten zu erreichen. Ein palästinensischer Arzt habe Schalit wegen dreier Schusswunden behandelt. Wann der Besuch stattfand, schrieb die Zeitung nicht. Die Vermittlungsbemühungen von Seiten Ägyptens brachten am Wochenende keine diplomatischen Lösungen.

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