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EM: Stabhochspringer Averbuch holt „historische Medaille“ für Israel

MÜNCHEN (inn) – Israelische Sportler haben den Ruf, ewige Verlierer zu sein. Doch das war einmal: Am Samstag holte der israelische Stabhochspringer Alexander Averbuch bei den Europameisterschaften in München die erste Leichtathletik-Medaille für Israel – und diese auch noch in Gold.

Averbuch übersprang 5,85 Meter und siegte damit vor den Deutschen Lars Börgeling und Tim Lobinger.

„Ich widme diese Medaille dem Volk Israel. Ich möchte der israelischen Bevölkerung ein kleines Geschenk machen, denn die Nachrichten von dort sind nicht so gut“, sagte der zu Tränen gerührte Averbuch westlichen Journalisten vor der Siegerehrung, eingehüllt in eine israelische Fahne.

Daß Israel diese Premiere ausgerechnet in München feiern darf, rührte nicht nur den von fünf Leibwächtern begleiteten israelischen Spitzensportler. Die rund 46.300 Zuschauer erhoben sich ehrfürchtig, als Israels Nationalhymne durch das Olympiastadion erschallte – 30 Jahre nach den Anschlägen auf israelische Athleten während den Olympischen Spielen 1972.

Der im sibirischen Irkutsk geborene Averbuch, reiste 1999 in Israel ein. Sein Hebräisch ist immer noch sehr schlecht, er führt seine Interviews meist auf Russisch.

Die Chance auf eine weitere historische Medaille verbauten sich die Israelis allerdings:

In einem alten Witz heißt es, daß bei internationalen Sportwettkämpfen die Siegerehrung verschoben werden muß, weil der israelische Marathon-Läufer noch auf der Strecke ist.

Diesen Sonntag war es nicht ganz so schlimm: Die israelischen Marathon-Läufer Assaf Bimro, Zvadia Wodag und Haile Stain waren sich beim Zieleintritt sicher, dem portugiesischen Team die Bronzemedaille abgenommen zu haben. Doch das war zu früh gefreut. Sie mußten feststellen, daß für einen Mannschaftssieg bei Europameisterschaften vier Läufer das Ziel erreichen müssen. Israel war jedoch nur mit drei Sportlern angetreten, wie bei Welt-Titelkämpfen üblich.

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