Die „elektronische Nase“ besteht aus zahlreichen Kohlenstoff-Nanoröhrchen, die mit organischem Material beschichtet sind. Beim Auftreten bestimmter Stoffe reagiert diese Beschichtung und die Röhrchen verändern ihren elektrischen Widerstand. Diese Veränderung wird schließlich an einen Computer weitergeleitet und ausgewertet. Das berichtete das Internetportal „wissenschaft.de“ am Montag unter Berufung auf Veröffentlichungen im Fachmagazin „ACS Nano“.
Dieses Verfahren testeten die Wissenschaftler um Hossam Haick an zahlreichen Versuchsratten. Den Tieren wurden für das Experiment beide Nieren entfernt. Dadurch entwickelten sie innerhalb von 48 Stunden die Symptome eines terminalen Nierenversagens. Das neue Testverfahren habe den Atem der gesunden Ratten eindeutig von dem der nierenkranken Tiere unterscheiden können. Durch die Methode konnten sogenannte „Flüchtige organische Verbindungen“ (VOCs) im Atem nachgewiesen werden. Allein 27 solcher VOCs befanden sich in der Ausatemluft der kranken Tiere.
Das Verfahren lässt auf bessere Tests zur Früherkennung von Nierenversagen hoffen. Bislang werden Blut- und Urintests zur Diagnose verwendet. Diese sind häufig jedoch ungenau. Der zuverlässigste Test ist bislang die aufwändige Nierenbiopsie.