DUBLIN (inn) – Einer der 13 palästinensischen Terroristen, die nach der Belagerung der Geburtskirche in Bethlehem vor einem Jahr vorwiegend in verschiedene europäische Staaten abschoben wurden, ist seit fünf Monaten obdachlos. Nach eigenen Angaben schläft der 31jährige Jihad Jara in einem Park in Dublin.
Nach Angaben der Tageszeitung „Jerusalem Post“ behauptet Jara, die irische Regierung habe ihr Versprechen nicht eingehalten, dem Palästinenser eine Wohnung zur Verfügung zu stellen. Deshalb plane er nun, Irland zu verlassen. Falls ihm dies nicht erlaubt würde, gebe es „großen Ärger“. Israel stuft Jara als „ranghohen Terroristen“ ein.
Nach Angaben des Palästinensers habe Irland ihm zwar zusammen mit einem weiteren palästinensischen Terroristen zuerst eine Unterbringung gewährt. Nach der Heirat des zweiten Terroristen habe Jara aber die Unterbringung verlassen müssen.
Im Frühjahr 2002 hatten sich die 13 Terroristen mit über 100 Geiseln in der Geburtskirche in Bethlehem verschanzt. Erst nach 38 Tagen ging die Belagerung unter der Vermittlung der Europäischen Union zu Ende. Das Abkommen über das Ende des Dramas sah vor, die vorwiegend militanten Palästinenser in europäische Staaten ausfliegen zu lassen. Unter anderem hatten sich Italien, Frankreich, Belgien sowie Irland bereiterklärt, den Terroristen Aufenthalt zu gewähren.
Die „Jerusalem Post“ meldet weiter, Italien habe den Terroristen völlig neue Identitäten verschafft. Dies sei unter denselben Bedingungen erfolgt, wie Italiener nach Aussagen gegen die Mafia eine neue Identität erhalten.