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Ein Jahr Gewaltproteste

Der „Marsch der Rückkehr“ jährt sich am Wochenende zum ersten Mal. Zum Jubiläum bereitet sich die Armee auf massive Gewalt vor.
Bei den Protesten wurden im vergangenen Jahreszeitraum auch viele Reifen verbrannt

JERUSALEM (inn) – Seit einem Jahr kommen Palästinenser zum „Großen Marsch der Rückkehr“ regelmäßig an den Gaza-Grenzzaun. Seit Beginn der Gewaltproteste am 30. März wurden 1.233 Raketen oder Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Hinzu kommen 94 selbstgebaute Sprengsätze, die über den Grenzzaun geworfen wurden, ebenso wie 600 Molotow-Cocktails. In 18 Fällen ist es zu Schüssen aus dem Gazastreifen gekommen. Die Armee zählte zudem 152 Fälle, in denen Reifen verbrannt wurden oder Objekte über den Grenzzaun geworfen wurden.

Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten gibt an, dass israelische Sicherheitskräfte bislang 195 Palästinenser bei den Aufmärschen getötet haben, darunter seien „etwa 40 Kinder“. 29.000 Palästinenser wurden demnach verletzt. Auf israelischer Seite wurde eine Person getötet, und sechs weitere verletzt.

Neben der Gewalt am Zaun selbst haben Palästinenser auch Branddrachen und -ballons nach Israel fliegen lassen. Dadurch wurden Tausende Hektar Land und Wälder zerstört. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon bezeichnete diese Aktionen als „Feuerterrorismus“.

Die Hamas hat aus Anlass des Jahresjubiläums und des „Tages des Landes“ für das Wochenende einen „Million-Marsch” an der Grenze zum Gazastreifen angekündigt. Der Tag des Landes erinnert an eine Entscheidung Israels aus dem Jahr 1976, hunderte Hektar Land in der Region Galiläa zu konfiszieren. Am Freitag hieß es jedoch, die Terror-Organisation unterstütze den Plan für einen „ruhigen“ Aufmarsch. Ziel ist es, dass die Protestler einige hundert Meter Abstand zum Grenzzaun halten.

Von: df

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