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Eid al-Adha: Das „größte Fest“ der Muslime

Für die Muslime in Israel und der Palästinensischen Autonomie hat am 11. Februar das Schlachtfest „Eid al-Adha“ begonnen. Ein Vertreter des Grußmufti von Jerusalem bezeichnet den Eid al-Adha, neben dem „Eid al-Fitr“ am Ende des Fastenmonats Ramadan, als „das größte Fest des Islam“. Der Tradition zufolge soll ein Schaf geschlachtet werden, dessen Fleisch dann in der Familie und unter den Armen verteilt wird.

Das Fest erinnert daran, wie nach islamischer Tradition Ibrahim (Abraham) seinen Sohn Ismael im Gehorsam gegen die Anweisung Allahs zum Opfer bringen wollte. Kurz bevor Ibrahim seinem Sohn das Leben nehmen konnte, erschien ein Engel und bot ein Lamm als Ersatz für Ismael an. Ibrahims Akt der Hingabe und Unterwerfung (Islam) gilt als ein Vorbild, dem jeder Muslim nachstreben soll.

Durch das Darbringen von etwas Lebendigem soll der Muslim nach islamischer Lehre den Wert der Selbstverleugnung neu begreifen. Darüber hinaus lehnen moslemische Theologen jegliche Bedeutung des Opfers ab, ganz besonders im Blick auf eine Versöhnung zwischen Allah und den Menschen.

Das Fest Eid al-Adha ist Teil der traditionellen Pilgerfahrt nach Mekka, der „Hadjj“, die jeder Muslim einmal im Leben durchführen muß. Die Hadjj findet im zwölften Monat des islamischen Kalenders, dem „Thul Hijjah“, statt. So ziehen am 9. Thul Hijjah Hunderttausende von Muslimen nach dem Besuch der Kaaba in Mekka zum heiligen Berg Arafat in Saudi-Arabien, um dort zu beten. Nach islamischer Tradition ist dies der Tag, an dem sich Adam und Eva kennenlernten, zweihundert Jahre nachdem sie aus dem Paradies vertrieben wurden. Deshalb fasten Muslime, die sich nicht auf der Hadjj befinden, an diesem Tag.

Am 10. Thul Hijjah beginnt dann Eid al-Adha, der Hadjj-Festtag. Nach der Rückkehr vom Berg Arafat schlachten die Mekka-Pilger ein Lamm. Der Tag beginnt mit einer Gebetszeit in den Moscheen. Palästinensische Gläubige besuchen am Morgen die Gräber ihrer Lieben. Darüber hinaus sind die folgenden Tage geprägt durch Besuche von Verwandten und Freunden und gemeinsamen Festivitäten.

In ihrer wöchentlichen Kabinettssitzung war die israelische Regierung am Sonntagvormittag von Generalmajor Amos Gilad, der die Aktivitäten Israels in den umstrittenen Gebieten koordiniert, über entscheidende Erleichterungen für die palästinensische Bevölkerung während der Festtage unterrichtet worden. Ernstzunehmende und offensichtlich konkrete Warnungen vor geplanten Terroranschlägen haben die israelische Armee dann aber veranlaßt, kurzfristig eine totale Sperrung der Palästinensischen Autonomiegebiete zu verhängen.

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