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Ehemalige Gusch Katif-Bewohner für Israel-Preis nominiert

JERUSALEM (inn) – Der Knessetabgeordnete Jitzhak Levy hat am Donnerstag die ehemaligen jüdischen Bewohner des Gazastreifens für den Israelpreis 2007 vorgeschlagen. Die Anregung brachte er ein, nachdem der frühere israelische Premierministers Ariel Scharon einen Tag zuvor für die Auszeichnung nominiert wurde.

Levy schlug die ehemaligen Bewohner von Gusch Katif für die Kategorie „Lebenswerk und gesellschaftlicher Beitrag“ vor, schreibt die Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Der Knesset-Abgeordnete Joel Hasson hatte Scharon für die gleiche Kategorie eingebracht.

Laut Levy seien die ehemaligen Bewohner von Gusch Katif ein glänzendes Beispiel für Besiedlung durch Pionierarbeit in den Bereichen Landwirtschaft und Bildung. „Die Vergabe des Preises an die Siedler, deren Welt zerstört wurde, wäre eine Geste der Wertschätzung und der Anerkennung durch die gesamte israelische Gesellschaft“, so Levy.

Er sagte ferner, die ehemaligen Siedler hätten einen ganzen Streifen Land bebaut, ökonomische Effizienz sowie geistige und soziale Fähigkeiten vorgewiesen. Zudem hätten sie durch ihre Ausdauer angesichts der Sicherheitsbedrohungen beeindruckt.

„Man kann nicht einen Preis für ein Lebenswerk an jemanden verleihen, der ein Lebenswerk zerstörte. Bedauerlicherweise zerstörte Scharon ein Lebenswerk mit seinen eigenen Händen“, sagte Levy.

Sein Parlamentskollege Hasson meinte hingegen, Scharon sei für den Israel-Preis prädestiniert. Er verdiene die Auszeichnung, weil er ein „außergewöhnlicher Soldat“ gewesen sei. Zudem sei er „ein Held des Jom-Kippur-Krieges, ein bewunderter General, ein Abgeordneter der Knesset und über Jahre hinweg Minister, und schließlich einer der populärsten Premierminister in der Geschichte des Staates Israel“ gewesen.

Scharon liegt seit dem 4. Januar im Koma, nachdem er einen zweiten schweren Schlaganfall erlitt.

Der Israelpreis wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich besonders für den Staat Israel eingesetzt haben. Es ist die höchste Auszeichnung des Landes. Der Preis wird am Vorabend des Israelischen Unabhängigkeitstages in einer Staatszeremonie in Jerusalem vergeben.

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