JERUSALEM (inn) – Die israelischen Busgesellschaften Egged und Dan haben am Mittwoch an Israels Premierminister Ariel Sharon appelliert, mehr Sicherheitspersonal in öffentlichen Verkehrsmitteln einzusetzen. Sie forderten mindestens eintausend solcher Wächter, die die Fahrgäste vor dem Einsteigen kontrollieren.
Zuvor hatte die Regierung in Jerusalem den Einsatz von 400 Kontrolleuren versprochen. Tatsächlich sind jedoch lediglich 250 im Einsatz. Zu wenige wollen als Sicherheitskräfte arbeiten. Die Kosten für die Maßnahme hatten die Passagiere zu tragen – der Ticketpreis wurde erhöht. Die Wächter werden vor allem auf Strecken mit hohem „Terror-Risiko“ eingesetzt. Da nicht genügend Personal vorhanden ist, müssen sie ständig die Buslinie wechseln. Bei dem letzten Anschlag auf einen Linienbus nahe der nordisraelischen Stadt Safed war der Wächter ausgestiegen, kurz bevor der Selbstmordattentäter in den Bus stieg.
Egged und Dan hatten sich in den vergangenen Monaten immer wieder für mehr Sicherheit in den Bussen stark gemacht. „Bisher haben sich nur die Preise erhöht, nicht aber die Sicherheit für die Fahrgäste. Die Beamten streiten sich, die Minister schweigen und die Busse explodieren weiter“, kritisierten die beiden Busgesellschaften.