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„Eagles of Death Metal“ in Tel Aviv: Liebeserklärung an Israel

Die US-Band „Eagles of Death Metal“ hat am Montagabend den Tel Aviver „Barby Club“ gerockt. Die Gruppe, deren Konzert im November in Paris zum Anschlagsort mit 89 Toten wurde, machte Israel während ihres aktuellen Auftritts eine Liebeserklärung.
„Eagles of Death Metal“ spielten am Montag in Tel Aviv (Archivbild 2013)
TEL AVIV (inn) – Zurück in Israel mit Musik und Liebe: Die amerikanische Gruppe „Eagles of Death Metal“ rockte am Montagabend den „Barby Club“ in Tel Aviv. Die Rockband spricht sich klar gegen den Boykott von Israel aus und machte dies bei ihrem Konzert erneut deutlich. Frontsänger Jesse Hughes grüßte die Menge mit dem hebräischen Trinkspruch „LeChaim“ und brachte seine Freude über den Auftritt in Tel Aviv zum Ausdruck: „Ich fühle mich wirklich glücklich. Ich fühle mich wirklich sicher. Ich fühle mich wie zu Hause und ich möchte, dass ihr wisst, wie sehr wir das schätzen“, zitiert ihn die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Das Publikum erwiderte dies mit großem Jubel. Viele internationale Künstler verzichten auf Konzerte in Israel, weil sie von der Bewegung „Boykott, Desinvestition und Sanktionen“ (BDS) unter Druck gesetzt werden. Die Amerikaner spielten mit Leidenschaft Lieder wie „Complexity”, „I love you all the time“ und „I want you so hard“. Das vergangene Jahr bezeichnete Hughes als „seltsam“. Bei der Terrorserie im November in Paris war einer der Anschlagsorte der Club „Bataclan“, in dem die „Eagles of Death Metal“ ein Konzert spielten – dabei wurden 89 Menschen getötet. Während des Konzerts in Tel Aviv sagte der Frontsänger: „Wir brauchten euch heute Nacht und ihr alle habt uns nicht im Stich gelassen.“

„Der großartigste Ort in der Welt“

Die Gruppe spielte nicht das erste Mal in Israel. Bei ihrem Tel Aviver Auftritt im Juli 2015 berichtete Hughes, dass „Pink Floyd“-Frontmann und BDS-Unterstützer Roger Waters ihn zuvor aufgefordert hatte, noch einmal über das Konzert in Israel nachzudenken. Dies hatte der Amerikaner klar abgelehnt. Während des Auftritts sagte er damals: „Nie würde ich einen Ort wie diesen boykottieren!“ Beim Konzert am Montagabend sprach er sich, mit zum Teil nicht jugendfreien Wörtern, erneut gegen Waters‘ Vorschlag aus. Manchmal gerate Hughes mit Personen in Schwierigkeiten darüber, „wie sehr ich diesen Ort liebe“, aber das sei ihm egal. „Das erste Mal, als wir hierher kamen, kannten wir niemanden, aber wir haben uns willkommen gefühlt und ich wusste es schon, dass dies der großartigste Ort in der Welt ist.“ Hughes überschüttete das Publikum mit herzlichen Worten und Lob: „Ich liebe dieses Land. Ich liebe alles an ihm. Ich glaube an euch.“ Er sei stolz, in dem Land zu sein. Der Pariser Club „Bataclan“, in dem das „Eagles of Death Metal“-Konzert nach einem Terroranschlag im November für zahlreiche Personen mit dem Tod endete, hatte bis wenige Monate vor dem Anschlag einen jüdischen Besitzer. 2008 erhielt „Bataclan“ in einem Video Anschlagsdrohungen. Der Clip tauchte nach der Attacke wieder im Internet auf. Die Angreifer schossen in dem Club wild um sich und nahmen Geiseln, bevor sich einige selbst in die Luft sprengten. Nick Alexander, Crewmitglied der „Eagles of Death Metal“, fiel dem Anschlag zum Opfer. (mab)

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