BERLIN (inn) – Der Vorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD), Reinhardt Schink, hat den Mangel an theologischem Basis-Wissen über Israel kritisiert. Dieses sei ausbaufähig. Darüber hinaus erkenne er aber auch einen grundsätzlichen Mangel an politischem Wissen über Israel, erklärte Schink am Sonntag in Berlin. Zeitgleich seien viele Deutsche auch überzeugt, zu wissen, was Israel besser machen müsse. Das sei besserwisserisch.
Schink kritisierte auch evangelikale Christen, die der Meinung sind, den „endzeitlichen Fahrplan Gottes“ in Bezug auf Israel zu kennen. Diesbezüglich wünsche er sich mehr Demut.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion sprach Schink in Berlin mit der ERF-Vorsitzenden Susanne Thyroff und dem Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP), Friedhelm Holthuis. Thema war die Frage, ob Kirchen an der Seite Israels stünden. Ein Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nahm nicht am Podium teil. Veranstalter war die Organisation „Christen an der Seite Israel“ (CSI).
Mit Blick auf das Thema des Podiums erklärte Schink, er sei dankbar, dass Kirche heute nicht mehr feindlich gegenüber Juden und Israel eingestellt sei. „Wir standen lange Zeit nicht an der Seite Israels, sondern haben uns an die Stelle Israels gesetzt.“ Dennoch sieht Schink einen „langen Weg“, der noch zu gehen sei, um dort zu sein, wo Christen hingehören – nämlich an die Seite Israels.
Tipp für Christen
Holthuis nannte den BFP einen „nicht so lauten, aber sehr intensiven“ Unterstützer Israels. Als bibeltreue Christen versuche man, sich an Gottes Aussage Abraham gegenüber zu halten: „Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“ (1. Mose 12,1–3)
Auch Thyroff sieht noch „viel aufzuholen“ für Kirchen. Sie warnte jedoch auch vor den Gefahren sozialer Netzwerke. So hätten Inhalte auf der Video-Plattform Tiktok zum Thema Israel nach dem Terror-Massaker vom 7. Oktober 2023 Aufrufe in Milliardenhöhe erzielt. Nicht wenige Kurzvideos würden jedoch ausschließlich Israel kritisieren oder Terror verherrlichen. Dem müsse man Geschichten, die die Herzen erreichen, entgegenhalten. Der ERF, aber auch andere christliche Medien versuchten dies.
Abschließend wurden die drei Diskutanten danach gefragt, was sie Christen bezüglich Israel empfehlen würden. Thyroff, Schink und Holthuis waren sich einig: Eine Reise nach Israel.
2 Antworten
Christen haben nichts zu sagen, was Juden betrifft und G’TTES Ziele für Sein Volk.
Ständig diese Besserwisserei. So kann man auch Hetze und Judenhass betreiben.
Mich regt es dermaßen auf, was andere immer wissen wollen….in Bezug auf Adonai. Shalom, Shalom Israel.
Einen grundsätzlichen Mangel an politischem Wissen über Israel… Nein, linke Antisemiten sind gebildet und wissen viel mehr als man denkt.
Eine Reise nach Israel… Ja, immer. Schadet nicht.