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Dschihad-Förderer freigesprochen

TAMPA (inn) – Ein ehemaliger Professor der Universität von Südflorida ist am Dienstag freigesprochen worden. Ihm wurde vorgeworfen, die palästinensische Terror-Organisation Dschihad al-Islami unterstützt zu haben, die Selbstmordattentate in Israel ausführt.

Sami al-Arian, der als Professor für den Bereich „Technische Informatik“ an der Universität von Süd-Florida zuständig war, wurde in acht von 17 Anklagepunkten freigesprochen. Er galt als einer der wichtigsten Terroristen, die seit dem Anschlag vom 11. September 2001 in den USA vor Gericht gestellt werden sollten.

Die Regierung warf Al-Arian vor, einer Terroristen-Gruppe in Tampa anzugehören. Diese soll die Struktur und die Ziele des Dschihad al-Islami festgelegt haben. Der ehemalige Professor und seine fünf Mitangeklagten sollen als Kommunikatoren für die palästinensische Terrorgruppe fungiert haben. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ schreibt, hatten die Angeklagten Geld für die Terror-Organisation beschafft. Diese finanzierte damit Selbstmordattentate.

Die Angeklagten indes gaben an, sie hätten das gesammelte Geld an Wohltätigkeits-Organisationen in palästinensischen Gebieten weitergeleitet.

Die Staatsanwälte warfen Al-Arian und anderen Anhängern der Terror-Organisation vor, die Universität von Südflorida missbraucht zu haben. Unter dem Vorwand akademischer Konferenzen gaben sie offenbar Terroristen als Lehrer oder Studenten Deckung.

Staatsanwalt Cherie Krigsman bezeichnete Al-Arian als einen „verbrecherischen Boss“ des Dschihad al-Islami.

Die Mitangeklagten Al-Arians wurden für nicht schuldig befunden. Gegen sie gab es keine Beweise, dass sie Terroranschläge geplant oder von solchen gewusst hätten.

Sami al-Arian ist Palästinenser. Er wurde in Kuwait geboren und lebte seit 1975 in den USA. Seit 1989 hatte er den ständigen Einwohnerstatus inne. Jedoch ist ihm die US-Staatsbürgerschaft im Jahr 1996 aberkannt worden. Zu den Angeklagten gehörte auch Al-Arians Schwager.

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