GAZA (inn) – Die Terrorgruppe Dschihad al-Islami hat Ägypten davor gewarnt, Sicherheitskräfte in den Gazastreifen zu entsenden. Abdallah Schami, Führer der radikal-islamischen Organisation im Gazastreifen, übte zudem heftige Kritik an der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Das berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“ unter Berufung auf palästinensische Quellen in Gaza-Stadt am Mittwoch.
Durch einen Rückzug aus dem Gazastreifen wolle Israel lediglich seine Präsenz im Westjordanland stärken und die Palästinenser trennen. Sollte Ägypten Sicherheitskräfte in den Gazastreifen entsenden, unterstütze es damit die israelischen Interessen, schrieb Schami in einem Brief an die ägyptische Regierung.
„Argwöhnisch beobachten wir ihre Entscheidung, die korrupte Palästinensische Autonomiebehörde zu unterstützen. […] Die Behörde wird von korrupten Menschen dominiert, die sich nur um ihre eigenen Interessen kümmern. Die PA braucht keinen Rückhalt von der ägyptischen Regierung, denn sie hat keinen Rückhalt im Volk“, heißt es in dem Schreiben weiter.
Die Palästinenser warteten auf eine neue Führung. Schami hoffe, dass Ägypten sich um eine andere Palästinenserführung bemüht und dadurch das palästinensische Volk unterstützt.
Dem Bericht zufolge sei die ägyptische Regierung sehr „verärgert“ über den Brief.
