Drusen: Israels Charakter muss jüdisch bleiben

JERUSALEM (inn) – Drusen und Tscherkessen haben Kritik an einem israelisch-arabischen Verfassungsentwurf geübt. Der jüdische Charakter des Staates Israel müsse erhalten bleiben, sagten Vertreter der beiden moslemischen Minderheiten am Donnerstag.

„Der Staat Israel ist ebenso ein jüdischer wie ein demokratischer Staat, der Gleichheit und Wahlen unterstützt“, so Nabiah Nasser a-Din, der Vorsitzende des Forums drusischer und tscherkessischer Repräsentanten. „Wir erklären alles für ungültig und lehnen es ab, was die Organisation Adalah fordert.“ Die arabisch-israelische Vereinigung hatte in ihrem Vorschlag Israel vor allem als „zweisprachiges und multikulturelles“ Land bezeichnet und weniger als jüdischen Staat. Die jüdische Mehrheit solle ihren Charakter durch Bildungs- und Kultureinrichtungen behalten.

Das Schicksal von Drusen und Tscherkessen in Israel sei mit dem des Staates verflochten, fügte A-Din laut der Zeitung „Ha´aretz“ hinzu. „Dies ist ein Blutpakt und ein Pakt zwischen Lebenden. Wir sind nicht bereit, eine umfangreiche Abänderung der Natur dieses Staates zu unterstützen, mit dem wir unser Schicksal vor seiner Gründung verknüpft haben. Alle Mitglieder des Forums stehen in dieser Sache hinter mir, wollen aber völlige Gleichberechtigung mit der jüdischen Bevölkerung des Staates. Ich hoffe, dass uns der Staat Israel anders behandeln wird – besser, als er es heute tut.“

Die Religionsgemeinschaft der Drusen ist im Jahr 1010 aus einer schi´itischen Gruppierung des Islam entstanden. Sie leben heute hauptsächlich im Libanon und in Israel. Die Tscherkessen stammen aus dem Kaukasus. Die meisten von ihnen sind sunnitische Moslems. Heute lebt die Mehrheit der Tscherkessen außerhalb des Kaukasus, vor allem in der Türkei.

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