Nur 0,5 Prozent der Teilnehmer bezeichneten sich als palästinensische Drusen. Der Leiter der Umfrage, Josef Hassan, sagte am Dienstag gegenüber dem Internetportal „Walla“, die Erhebung „zeigt, dass die Drusen keine Identitätskrise haben, während die Tendenz in der arabischen Gesellschaft allgemein umgekehrt ist“.
Die Religionsgemeinschaft der Drusen ist im Jahr 1010 aus einer schiitischen Gruppierung des Islam entstanden. Offiziell wird ihr Glaube als „Din al-Tawhid“ (etwa „Religion der göttlichen Einheit“) bezeichnet. Von anderen Strömungen im Islam unterscheiden sich die Drusen vor allem durch die Ablehnung des Propheten Mohammed und die Ansicht, der Koran sei keine absolute Offenbarung. Zur Zeit der Gründung wurden noch Außenstehende in die Religionsgemeinschaft aufgenommen; heute ist nur ein Kind drusischer Eltern auch ein Druse. Missionsbestrebungen gibt es nicht. Praktiken und Einzelheiten der Religion sind außerhalb der Gemeinschaft kaum bekannt. Drusen leben heute hauptsächlich im Libanon und in Israel.