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Dreijähriges Opfer von Steinewurf: Zustand verbessert

RA‘ANANA (inn) – Neue Hoffnung für eine Familie: Vier Monate nach dem Steineangriff auf ein israelisches Fahrzeug darf die dreijährige Adele Biton erstmals für ein Wochenende das Krankenhaus verlassen. Unterdessen ist die palästinensische Gewalt im Westjordanland deutlich zurückgegangen.
Im Loewenstein-Rehabilitationszentrum in Ra'anana kümmern sich die Ärzte um die dreijährige Adele Biton.

„Sie hat noch nicht wieder angefangen zu sprechen, aber sie führt schon Anweisungen aus, die man ihr gibt“, sagte der Vater des Mädchens, Rafi Biton, der Tageszeitung „Ma‘ariv“. „Man sieht deutlich, dass sie versteht. Sie hat noch einen langen Weg der Rehabilitation vor sich. Das ist auf jeden Fall etwas Besonderes, dass sie zum ersten Mal nach Hause zurückkehrt.“
Palästinensische Jugendliche hatten Mitte März Steine auf das Auto geworfen, in dem die Mutter mit drei Töchtern unterwegs war. Sie verlor die Kontrolle über den Wagen und stieß mit einem Lastwagen zusammen. Adel wurde bei dem Unfall schwer am Kopf verwundet, die Mutter und die beiden Schwestern erlitten ebenfalls Verletzungen (Israelnetz berichtete).
Nach etwa zweieinhalb Monaten auf der Intensivstation in Petach Tikva und mehreren Operationen am Kopf besserte sich der Zustand der Dreijährigen. Sie konnte wieder selbständig atmen und wurde zur Rehabilitation nach Ra‘anana verlegt. Am Mittwoch entschieden die Ärzte, dass sie am kommenden Wochenende zum ersten Mal nach Hause fahren und den Schabbat mit ihrer Familie verbringen dürfe. Die Bitons leben in der israelischen Ortschaft Jakir nordwestlich von Ariel in Samaria.

Weniger Angriffe mit Steinen und Brandbomben

Derweil teilte der kommandierende General des Zentralkommandos für das Westjordanland, Nitzan Alon, mit, dass sich die Zahl der Angriffe auf Israelis verringert habe. Infolge der „Operation Wolkensäule“ hatten sich Palästinenser im Westjordanland mit den Bewohnern im Gazastreifen solidarisiert. Deshalb wurden ab Mitte November deutlich mehr Zwischenfälle mit Steinen oder Brandbomben gezählt. An einem Tag gab es über 200 Angriffe. Die Siedlerführung übte Druck auf die Armee aus, die der Situation nicht Herr wurde. Im Mittelpunkt der Kritik stand Alon. Die israelischen Medien berichteten ausführlich über den „Steineterror“.
Vor ein paar Tagen traf sich der Kommandeur in Jerusalem mit den führenden Vertretern der Siedler. Am Dienstag führte er ein Gespräch mit den Regionalratsvorsitzenden in Judäa und Samaria. Alon präsentierte neue Daten. Diese belegen, dass die Angriffe in den vergangenen zwei Monaten um mehr als 60 Prozent abgenommen haben. So wurden im März 79 Vorfälle registriert, bei denen Palästinenser Brandbomben auf Autos warfen. Im Juni waren es nur noch 29. Die Überfälle mit Steinen ließen um 70 Prozent nach.
Der Kommandeur führt die Entwicklung auf Festnahmen und eine erhöhte Präsenz an Punkten, die für Störungen bekannt sind, zurück. Ein weiterer Aspekt sei die Zusammenarbeit mit den palästinensischen Behörden. Die Lokalpolitiker sagten, sie hätten die Verbesserung vor Ort wahrgenommen.

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