Drei Viertel der Israelis glauben an Gott

JERUSALEM (inn) – Fast 75 Prozent aller Israelis glauben an die Existenz Gottes. Bei denjenigen, die sich selbst als „säkular“ einstufen, liegt dieser Anteil bei 41 Prozent.

Bei einer Umfrage gaben 74 Prozent der Teilnehmer an, dass sie an Gott glaubten. Das Gegenteil meinen 23 Prozent. Damit liegt Israel hinter den USA (80 Prozent), aber deutlich vor Deutschland (60) und England (54). Von denjenigen, die sich als „traditionell“ bezeichnen, rechnen unter den Israelis 90 Prozent mit Gottes Gegenwart. Von den Säkularen glauben 52 Prozent nicht an einen Gott.

Dass Gott die Welt erschaffen hat, halten 59 Prozent der Befragten für wahr. Hingegen hängen 28 Prozent der Evolutionslehre an. Unter den arabischen Teilnehmern glauben 95 Prozent an die Schöpfung – nur 2 Prozent denken, der Mensch stamme vom Affen ab.

Von den Befragten rechnen 44 Prozent damit, dass der Messias kommen wird – auch wenn er auf sich warten lässt. Die Gegenmeinung vertreten 47 Prozent. Unter den Juden glauben 39 Prozent an einen Messias, bei den israelischen Arabern sind es 77 Prozent. Bei den säkularen Juden beträgt der Anteil 10 Prozent.

Die Auffassung, dass es Himmel und Hölle gibt, teilen 43 Prozent der jüdischen Israelis. 46 Prozent schließen sich dieser Vorstellung nicht an. Unter den arabischen Teilnehmern glauben hingegen 81 Prozent an die kommende Welt.

Unbeliebte Berufe: Rabbi und Politiker

Die Umfrage-Teilnehmer wurden auch nach beliebten und unbeliebten Berufen gefragt. Unter den jüdischen Eltern wünschen nur 25 Prozent, dass ihr Sohn ein Rabbi wird. So schlecht schnitt nur noch der Beruf Knesset-Abgeordneter ab. Den Beruf eines Schriftstellers, Journalisten oder Künstlers können sich hingegen um die 40 Prozent für ihre Kinder vorstellen. Etwa 57 Prozent gaben hier die Berufe Ingenieur, Wissenschaftler oder Arzt an. Unter den religiösen Eltern will die Hälfte ihren Sohn nicht als Rabbi sehen.

Verantwortlich für die Studie war Professor Ephraim Ja´ar von der Universität Tel Aviv. Sie wurde für das Technion in Haifa erstellt.

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