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Drei Soldaten bei Bombenanschlag auf Panzer getötet

GAZA (inn) – Bei einem Anschlag von Palästinensern auf einen Panzer der israelischen Armee sind am Donnerstagabend drei Soldaten getötet worden. Ein Armeeangehöriger erlitt schwere Verletzungen.

Armeeangaben zufolge, hatten Palästinenser eine Straßenbombe neben einem Konvoi aus mehreren Fahrzeugen und einem Linienbus gezündet und das Feuer auf die Fahrzeuge eröffnet. Daraufhin sei ein Panzer zu dem Ort des Attentats geeilt und über einen von Palästinensern deponierten Sprengsatz gefahren. Drei Soldaten wurden durch die enorme Wucht der Explosion von 100 Kilogramm Sprengstoff getötet.

Der Anschlag ereignete sich zwischen der jüdischen Ortschaft Netzarim und dem Karni-Kreuzung im Gazastreifen. Die radikale Hamas-Gruppe als auch die Fatah-Miliz von PLO-Chef Yasser Arafat bekannten zu dem Anschlag. Eine weitere Terrorgruppe, die Saladin-Brigaden, bezeichneten das Attentat auf den Panzer als Vergeltung für den Tod von fünf Palästinensern, die bei dem Vormarsch der Armee am Mittwoch getötet wurden.

Ein Sprecher der Armee bezeichnete den Anschlag als „doppelten Schlag“ für die israelische Armee. Er bedauerte zum einen den Tod der drei Soldaten; zum anderen galt der Panzer vom Typ „Merkava MK 3“, in dem die Armeeangehörigen getötet wurden, als äußerst sicher.

Bislang sei die Armee davon ausgegangen, mit dem „Merkava MK 3“ einen der sichersten Panzer der Welt im Einsatz zu haben, diese Vorstellung habe sich jetzt möglicherweise als falsch erwiesen. Daher verändere sich auch das Bild von „relativ sicheren Militäraktionen“ in palästinensischen Städten. Die Armee müsse sich nun vielmehr auf ähnliche Verhältnisse wie im Libanon-Feldzug einstellen, so der Sprecher.

Panzer vom Typ „Merkava“ waren schon im Libanon-Feldzug der Armee 1982 im Einsatz und galten auch dort in den ersten Wochen als sicher. Die Hisbollah-Miliz fand jedoch eine „Schwachstelle“ in dem Schutzmantel des Panzers und verübte zahlreiche Bomben- und Minen-Attentate auf die Panzer.

Der erste „Merkava“-Panzer, MK 1, wurde 1979 gebaut. Die neueste Generation ist mit einer 110 Millimeter Kanone ausgerüstet und verfügt über drei Maschinengewehre vom Kaliber 7,62 Millimeter. Außerdem hat der MK 4 einen Granatwerfer von Kaliber 60 Millimeter.

Der Panzer ist ferner mit einem Laser-Warnsystem, dem Amcoram LWS-2, ausgestattet. Der Dieselmotor des MK 4 leistet rund 1.200 PS. Sein Tankvolumen liegt bei 1.400 Litern.

Am Freitagmorgen rückte die Armee mit Panzern und Soldaten in die Autonomieortschaft Seida nahe Tulkarm in Samaria ein. Dabei kam palästinensischen Angaben zufolge ein Palästinenser ums Leben. Bei der Militäraktion sollen Palästinenser verhaftet werden, die zuvor an Anschlägen auf israelische Zivilisten und Soldaten beteiligt waren, teilte die Armee mit.

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