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Drei Selbstmordattentate verhindert – zwei militante Palästinenser erschossen

RAMALLAH (inn) – Israelische Soldaten haben am frühen Montagmorgen in einem Hotel in der Autonomiestadt Ramallah (Samaria) einen Palästinenser festgenommen, der einen Koffer mit einem Sprengstoffgürtel bei sich hatte. Der Aktivist der radikal-islamischen Hamas wollte offenbar in Jerusalem einen Selbstmordanschlag verüben.

Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, brachten Experten des israelischen Grenzschutzes den Gürtel, der etwa 20 Kilogramm Sprengstoff enthielt, zu einer kontrollierten Explosion. Nach der Verhaftung wurde die Alarmbereitschaft in der Hauptstadt gesenkt. Zwei weitere mutmaßliche Selbstmordattentäter wurden in der Autonomiestadt Shechem (Nablus) und in der palästinensischen Ortschaft al-Yamoun bei Jenin gefaßt.

Im sogenannten „Flüchtlingslager“ Ein Beit Elma in der Nähe von Shechem erschossen israelische Soldaten den 25jährigen Imad al-Mabruk, ein hochrangiges Mitglied der „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP). Armeeangaben zufolge versuchte der Palästinenser, aus seiner Haft zu fliehen und hielt trotz Aufforderung nicht an. Er soll in die Planung von Anschlägen involviert gewesen sein und Bomben konstruiert haben. Ein Sprecher der PFLP sprach von einem „Mordanschlag“ und schwor Rache.

Ein weiterer Palästinenser wurde im Gazastreifen erschossen. Er trug drei Sprengsätze an seinem Körper, schreibt die Tageszeitung „Ha´aretz“. Ebenfalls im Gazastreifen nahmen israelische Soldaten einen Palästinenser fest, der mit zwei Granaten bewaffnet war. Offenbar wollte er einen Armeestützpunkt in der Nähe der Netzarim-Kreuzung angreifen.

In der Nähe von Bethlehem zerstörten Soldaten das Haus von Ramadan Eid Mashara. Dieser hatte einen Selbstmordanschlag organisiert, bei dem am 18. Juni 2002 in Jerusalem 19 Menschen ums Leben kamen und 50 weitere verletzt wurden. „Wenn wir die Häuser von Terroristen zerstören, ist dies eine Botschaft an die Selbstmordattentäter und ihre Helfer“, sagte ein Armeesprecher. „Sie sollen sehen, daß ihre Taten einen Preis haben, den jeder Terrorist zahlen muß.“

Bereits am Sonntagmorgen hatten drei Palästinenser, die im südlichen Gazastreifen unterwegs waren, von ihrem Auto das Feuer auf einen Armeestützpunkt eröffnet. Als die Soldaten zurückschossen, explodierte das Fahrzeug. Es war mit etwa 150 Kilogramm Sprengstoff beladen. Vier Soldaten wurden leicht verletzt.

Die Terror-Organisation Jihad al-Islami bekannte sich zu der Aktion. Die drei hätten „eine heroische Märtyreraktion gegen einen zionistischen Militärstützpunkt ausgeführt“, hieß es in einer Stellungnahme. Israelische Beobachter gehen davon aus, daß sich die Zahl der Anschläge auf Israelis erhöhen wird, da sich zur Zeit Vertreter Israels und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu Gesprächen treffen.

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