GAZA (inn) – Israelische Soldaten haben am Samstag im Gazastreifen drei bewaffnete Palästinenser erschossen. Sie wollten einen Sprengsatz in der Nähe des Grenzzauns deponieren.
Ein weiterer Terrorist wurde schwer verwundet. Nach Angaben der Hamas handelt es sich bei den Toten um Mitglieder der Organisation: Abdel Chalim Fiumi (27), Said Chiles (21) und Mohammed Suki (24). Die Soldaten hatten die Bombenleger von der israelischen Seite aus erblickt. Daraufhin überschritten sie die Grenze und eröffneten das Feuer. Bei den Leichen befanden sich ein Kalaschnikow-Schnellfeuergewehr und Sprengsätze.
Seit einer Feuerpause vom November haben Palästinenser versucht, mehr als 50 Bomben beim Grenzzaun zu legen. Das teilte die israelische Armee mit.
Abbas trifft Mascha´al
Der Angriffsversuch ereignete sich einen Tag nach dem Beginn von Gesprächen zwischen Palästinenserchef Mahmud Abbas und dem Hamas-Führer Chaled Mascha´al in Kairo. Dieser leitet das Büro der Terrorvereinigung in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Am Samstag bezeichnete er die Raketenangriffe auf Israel von der vergangenen Woche als Akt der Selbstverteidigung und damit als gerechtfertigt. Der Fatah-Vorsitzende Abbas forderte hingegen, dass die Waffenruhe eingehalten werde.
Den versuchten Angriff werteten Abbas und die ägyptischen Mediatoren als Brüskierung. Ob der militärische Hamas-Flügel in Abstimmung mit der politischen Führung gehandelt hat, ist nicht klar.
Terrorist stirbt bei Explosion
Unterdessen kam im Gazastreifen ein Palästinenser ums Leben, als eine Bombe explodierte. Der 23-Jährige gehörte der Terrorgruppe „Volkswiderstandskomitees“ an, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.