GAZA (inn) – Israelische Soldaten haben am Dienstagmorgen in Gaza-Stadt zwei militante Palästinenser getötet. Sie gehörten zu einer Zelle, die Kassam-Raketen auf israelische Ziele abschießen wollte.
Palästinensischen Angaben zufolge kam ein weiterer Palästinenser, der 26-jährige Maher Abu Ata, bei Schusswechseln mit Soldaten ums Leben. Zudem wurden drei Palästinenser verletzt.
Bereits am Montag wurde in der Autonomiestadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen ein zwölfjähriges Mädchen von einer Patrone an der Brust getroffen. Sie starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Bei der Getöteten handelt es sich um Sara Mahmud Sorob. Sie spielte mit anderen Kindern Fußball, als die Patrone abgeschossen wurde. Von palästinensischer Seite hieß es, die Schüsse seien von einem Wachturm der israelischen Armee aus abgegeben worden.
Wie ein Militärsprecher mitteilte, hatten die Soldaten das Feuer eröffnet, weil sie befürchteten, dass radikale Palästinenser in die jüdische Ortschaft Netzer Hasani eindringen wollten. Der Vorfall wird von der Armee untersucht.
Nördlich der Autonomiestadt Nablus (Sichem) hielt ein Soldat am Montag einen Palästinenser an einem Checkpoint an. Der Israeli schlug ihn und schoss unkontrolliert auf den Mann, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Dabei wurde der 26-jährige Student aus Nablus, Mohammed Kanaan, mittelschwer verwundet.
Der Soldat habe sich geweigert, ihn passieren zu lassen, sagte der Palästinenser im Krankenhaus. „Ich verlangte nach einem Polizisten, und der Soldat griff mich an. Er verfluchte meine Mutter und meinen Vater und schlug mich, also schlug ich zurück. Dann legte er sein Gewehr auf meine Brust an und drohte, mich zu töten. Andere Soldaten nahmen ihm das Gewehr weg und versuchten, ihn zu überwältigen.“ Kanaan bemühte sich, dem Soldaten zu entkommen, aber dieser ergriff ein anderes Gewehr und schoss ihm in den Arm.
Offizielle Vertreter der Armee, die den Bericht bestätigten, bezeichneten den Zwischenfall als ernsthaft. Der Soldat wurde von der Militärpolizei festgenommen.
