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„Drama in Bethlehem“ geht weiter – Kein Land will palästinensische Terroristen

BETHLEHEM (inn) – Immer noch keine Lösung im „Drama von Bethlehem“: Die palästinensischen Besetzer bleiben in der Geburtskirche, weil kein Land 13 Top-Terroristen Asyl gewähren will – Italien lehnt die Aufnahme ab, weil sich die Regierung in Rom übergangen fühlt. Auch der Abzug von Israels Streitkräften aus der judäischen Stadt verzögert sich dadurch.

Israelis und Palästinenser hatten bereits ein Abkommen unterzeichnet. Demnach sollten 13 Palästinenser ins Exil nach Italien gehen, 26 mutmaßliche Terroristen sollen in den Gazastreifen abgeschoben und die anderen rund 80 Palästinenser freigelassen werden. Die Italien-Option hatten Arafat-Vertraute ins Spiel gebracht. Die Besetzung der Kirche dauert seit dem 2. April an.

In der Geburtskirche in Bethlehem halten sich noch rund 120 Palästinenser verschanzt. Sie sollten am Dienstagabend die Kirche verlassen. Die israelische Armee hatte bereits Metalldetektoren aufgebaut, um die Männer zu kontrollieren. Vor dem Gotteshaus hatten sich die Angehörigen der Palästinenser versammelt.

Dann kam die Nachricht, daß Italien doch nicht bereit ist, die 13 von Israel gesuchten Terroristen aufzunehmen. Die Regierung in Rom erklärte, sie sei über das Abkommen nicht informiert worden und lasse sich keine einseitigen Initiativen aufzwingen. Zur Zeit verhandeln die Amerikaner mit der italienischen Regierung.

Unterdessen hat Ägypten eingewilligt, die Terroristen zeitweilig aufzunehmen. Allerdings nur dann, wenn geklärt ist, in welches Land die Palästinenser danach ins Exil gehen.

PLO-Chef Yasser Arafat erntete für seine Zustimmung zu dem Abkommen heftige Kritik von radikalen Terrorgruppen wie Hamas und Islamischer Jihad. Aber auch aus seinen eigenen Reihen wurde er kritisiert: Die ihm unterstehende Fatah-Organisation bezeichnete das Abkommen als die „schlechteste Vereinbarung in der Geschichte Palästinas“.

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