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Drahtzieher des Anschlags im Kibbutz Metzer verurteilt

TULKARM (inn) – Das israelische Militärgericht in Samaria hat am Dienstag Mohammed Naifa aus Tulkarm zu einer 13mal lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Der 27jährige Palästinenser hatte unter anderem den Attentäter beauftragt, der im November im Kibbutz Metzer fünf Israelis erschoß – darunter zwei kleine Kinder.

Auch für den Anschlag in der Siedlung Hermesh, bei dem Ende Oktober zwei 14jährige Mädchen und eine Frau erschossen wurden, ist der hochrangige Aktivist der Tanzim-Milizen von Yasser Arafats Fatah-Partei verantwortlich. Zudem verübte er im Sommer 2001 selbst verschiedene Schußattacken auf Israelis.

Wie die Tageszeitung „Yediot Ahronot“ berichtet, war Naifa direkt oder indirekt am Tod von 13 Israelis beteiligt. Deshalb wurde er symbolisch zu 13mal lebenslänglich verurteilt. Hinzu kommen weitere 50 Jahre Haft.

Am Ende seines Prozesses drückte Naifa sein Bedauern über den Anschlag in Metzer aus. Er habe den Attentäter Sirhan Sirhan in eine jüdische Siedlung geschickt, aber dieser habe sich in der Richtung geirrt und sei in den Kibbutz geraten, der sich auf israelischem Gebiet befindet. Auch tue es ihm weh, daß Sirhan zwei Kinder getötet habe, weil er selbst einen Sohn und eine Tochter in dem Alter habe. Er fügte jedoch hinzu: „Auch ihr tötet unsere Leute und Kinder, die nichts getan haben“.

Zudem erzählte Naifa vor Gericht von Gesprächen, die er mit anderen palästinensischen Häftlingen geführt habe. Sie hätten sich darauf geeinigt, dem neuen Premier Mahmoud Abbas (Abu Mazen) eine Chance zu geben. Deshalb müßten die Anschläge eine Zeitlang unterbrochen werden.

Naifa war am 14. November bei einer Razzia in seinem Wohnort Shwika, nördlich von Tulkarm, festgenommen worden.

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