JERUSALEM (inn) – Nach der Veröffentlichung von Dokumenten des israelischen Geheimdienstes, wonach PLO-Chef Yasser Arafat mit dem Iran ein Geheimabkommen über die Lieferung von Waffen abgeschlossen hat, gerät der Palästinenserführer immer mehr unter Druck.
Das israelische Sicherheitsministerium veröffentlichte am Sonntag weitere Dokumente, die von israelischen Sicherheitskräften bei der Durchsuchung des Orienthauses vor rund acht Monaten sichergestellt wurden.
Die Dokumente enthalten konkrete Anweisungen Arafats an Führer der militanten Tanzim und belegen Abkommen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) mit der Tanzim-Miliz über wirtschaftliche Zusammenarbeit und gewaltsame Aktionen in Israel.
Michael Vidlanski, Berater von Israels Sicherheitsminister Uzi Landau, bezeichnete die Dokumente als „eindeutigen Beweis dafür, daß die Tanzim unter dem direkten Befehl und der Kontrolle Yasser Arafats steht“. Dutzende Schriftstücke beweisen zudem eine „enge, gemeinsame Planung von Anschlägen“ zwischen der PA und der Tanzim, so Vidlanski.
Erst am Sonntag hatte die US-amerikanische Tageszeitung „New York Times“ über ein Geheimdokument zwischen Arafat und dem Iran berichtet, in dem die Lieferung von Waffen an die Palästinenser vereinbart wurde.
Israelischen und amerikanischen Geheimdiensten zufolge, trafen sich im Mai vergangenen Jahres Vertreter der Palästinensischen Autonomie und Irans in Moskau, um das Abkommen auszuhandeln. Die Waffenlieferung auf dem Schiff „Karine A“ sei nur ein Teil des geheimen Abkommens gewesen, berichtete die „New York Times“ weiter.
