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Dokumentation über die Geschichte des jüdischen Volkes

HAMBURG (inn) – Die ARD und „Arte“ strahlen eine in Kooperation entstandene Dokumentation über die Geschichte des jüdischen Volkes aus – „Die Juden. Geschichte eines Volkes“ ist zunächst in fünf Teilen im Kulturkanal zu sehen, dann sechsteilig im Ersten.

In der Dokumentation geht es um die Ursprünge des jüdischen Volkes in Ägypten und ihren Weg ins „Gelobte Land“ und um die Entstehung der ersten jüdischen Nation, die von Richtern und später Königen regiert wird. Nach dem Ende des babylonischen Exils ziehen die Juden zurück in ihre Heimat und bauen Jerusalem auf. Zudem wird die Torah (Fünf Bücher Mose) niedergeschrieben.

In der zweiten Folge, so kündigt es die „ARD“ an, wird die Eroberung des Landes durch die Römer und die Errichtung des Tempels Herodes beschrieben sowie die Zerstreuung der Juden in alle Welt und die Entstehung des Talmud (mündliche Überlieferung der Torah). Die Dokumentation erzählt weiterhin von Übergriffen auf die jüdische Bevölkerung, von der Verbreitung der Juden in Europa und den Vorurteilen, mit denen ihnen begegnet wird. Die Verfolgung der Juden, ihre Auswanderung nach Polen und Tschechien etwa und die Entwicklung ihrer einzigartigen Kultur werden beschrieben bis hin zur Ermordung von sechs Millionen Juden während des Nationalsozialismus.

Mit nachgestellten Szenen versuchen die Filmemacher Uwe Kersken, Nina Koshofer und Sabine Klauser, Anschaulichkeit zu vermitteln. Zudem sind Experten in kurzen Stellungnahmen zu hören.

Doch offenbarten sich Probleme der Filmemacher, heißt es in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z.). Denn was sie unter der Geschichte des jüdischen Volkes verstünden, werde nicht deutlich. Also ob es um das „Judentum als Volksgemeinschaft“ gehe oder um eine „ethnische Volksgruppe“. Zudem trete ein Problem bei der historischen Darstellung auf. „Erzählt wird die Geschichte der Fünf Bücher Mose. Von 600.000 Männern, die nebst Frauen und Kindern aus Ägypten auszogen, ist etwa die Rede“, heißt es in der „F.A.Z.“ weiter. Doch die Befunde der Wissenschaft, etwa der Archäologie, würden eine Bevölkerungsbewegung dieser Größe jedoch ausschließen. Man stehe also vor der „Schwierigkeit, die Heilige Schrift und die Wissenschaft in Einklang zu bringen“, merkt der „F.A.Z.“-Autor kritisch an.

„Die Juden: Geschichte eines Volkes“ wird am 6. Und 7. März ab 20.40 Uhr auf „Arte“ ausgestrahlt. Am 11. März startet die Dokumentation um 17.30 Uhr im Ersten. An den darauffolgenden Sonntagen sind die weiteren Folgen ebenfalls um 17.30 Uhr im Ersten zu sehen.

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