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Diskussion: „Ist Eilat ägyptisch oder palästinensisch?“

KAIRO (inn) – Eine ägyptische Organisation beansprucht die südisraelische Stadt Eilat am Roten Meer für ihr Land. Nun gab es im ägyptischen Parlament eine Diskussion über diese Frage.

Die Stadt Eilat, die auf Arabisch Umm Raschrasch heißt, „wurde im Jahr 1949 durch Israel besetzt“, berichtete der Sender „Al-Arabija“. Deshalb gibt es seit 15 Jahren die „Ägyptische Volksfront für die Befreiung von Umm Raschrasch“. Am Dienstag brachte die Organisation das Thema im Parlament ein, wo sie allerdings auf Widerstand stieß. Der juristische Berater des Außenministeriums sagte: „Entsprechend den Friedensverträgen mit Israel ist Eilat palästinensisches Gebiet, und nicht ägyptisches.“

Die Gruppierung äußerte ihren Ärger über diese Worte. Sie kündigte an, ihren Kampf fortzusetzen. Einen Tag nach der Diskussion teilte sie mit, dass sie bald einen Gipfel zu dem Thema in Ägypten veranstalten werde. „Dort werden alle bestehenden Dokumente untersucht, und es wird eine endgültige Entscheidung darüber getroffen, was der ägyptische Standpunkt zum Anspruchsrecht auf die Stadt Eilat sein soll“, hieß es laut dem Online-Dienst „Walla“ in der Bekanntmachung.

In einem Brief an den politischen Berater von Präsident Hosni Mubarak schreibt die Organisation, in der Vergangenheit habe Israel auch die Stadt Taba im Sinai für sich beansprucht. Erst nach einem langen Rechtsstreit sei bewiesen worden, dass sie ägyptisch sei. „Jetzt müssen wir denselben Kampf führen, um zu beweisen, dass auch Eilat ägyptisches Gebiet ist.“

Der Bürgermeister von Eilat, Meir Jitzhak Halevi, sagte, die Anspruchsrechte auf seine Stadt seien bereits früher geklärt worden. Der Diskussion konnte er indes etwas Positives abgewinnen: er sei „froh, dass es Ägypter gibt, die die Stadt begehren. Das zeigt, dass sie von ihnen geschätzt wird“. Er hoffe, „dass man sie auch in Israel zu schätzen weiß“.

Israel und Ägypten haben 1979 ein Friedensabkommen unterzeichnet.

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