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Die Knesset entscheidet: Netanyahu jetzt auch offiziell Außenminister

JERUSALEM (inn) – Benjamin Netanyahu ist nun auch offiziell Israels neuer Außenminister. Nach seiner Vereidigung in der Knesset stellte sich der frühere Premierminister am Mittwoch den Mitarbeitern des Hauses vor. Diese erwarten allerdings von dem Wechsel keine großen Veränderungen.

Im Garten des Außenministeriums feierte Netanyahu mit den Mitarbeitern offiziell seinen Einstand. Staatssekretär (Generaldirektor) Yo´av Biran versprach dem neuen Minister, loyal an seiner Seite zu stehen. Er war von Vorgänger Shimon Peres (Arbeitspartei) ins Amt berufen worden.

Netanyahu betonte in seiner Ansprache, daß das Personal des Außenministeriums im internationalen Krieg an vorderster Front stehe. Israel mache eine schwere Zeit durch, was sich auch an den vielen Armen zeige. Auch den Terror sprach der neue Minister an. Jede Fußgängerzone und jedes Café könne derzeit zum Ziel von Anschlägen werden. Im Hinblick auf einen zu erwartenden Krieg gegen den Irak müsse man Israel anders leiten.

Die Knesset hatte Netanyahus Ernennung zum Außenminister am Mittwochvormittag mit 61 Stimmen bestätigt. 31 Abgeordnete votierten gegen den ehemaligen Premier, fünf enthielten sich, schreibt die Tageszeitung „Yediot Ahronot“.

„Ich habe Sharon einen einfachen Vorschlag gemacht“, sagte „Bibi“ Netanyahu nach der Abstimmung. „Jeder von uns soll sich öffentlich dazu verpflichten, den Sieger der Wahl zum Likud-Vorsitz zu unterstützen. Dies wird einen mächtigen Beitrag zur Einheit der Partei leisten.“

Die Entscheidung über den genauen Termin für die Wahlen zur 16. Knesset wurde unterdessen auf den kommenden Montag verschoben. Zu diesem Thema hatte es im israelischen Parlament heftige Auseinandersetzungen zwischen Abgeordneten von Likud und Arbeitspartei gegeben.

Gut unterrichtete Kreise teilten am Rande der Feierlichkeiten „Israelnetz“ mit, daß die Mitarbeiter von dem Wechsel nicht viele Veränderungen erwarteten. Sie gingen vielmehr davon aus, daß Netanyahu vor allem mit den Wahlen beschäftigt sein werde und wenig Zeit haben werde, im Ministerium etwas zu verändern.

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