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„Dicke Luft“ in der Knesset: Politiker streiten sich um Zimmer

JERUSALEM (inn) – Die neuen Abgeordneten haben am Mittwoch ihre Büros im israelischen Parlamentsgebäude bezogen. Um die besten Zimmer zu ergattern, setzten die Politiker teilweise Ellenbogen und raffinierte Ablenkungsmanöver ein.

Wie die Angestellte eines der Abgeordneten der Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, ist es am einfachsten, einen Ordner um einen Schlüssel zu bitten. Weil das nicht immer funktioniert, greifen die Politiker zu einem weiteren Mittel. Sie kommen am Morgen möglichst früh zur Arbeit und warten auf die Putzfrauen. Diese öffnen mit einem Generalschlüssel alle Zimmer auf einem Gang.

Während sie ein Zimmer saubermachen, sucht sich der Parlamentarier ein anderes aus. Er stellt unauffällig seine Tasche hinein, baut seinen Laptop auf und hängt seinen Mantel auf. Damit schafft er vollendete Tatsachen und hat das gewünschte Büro ergattert.

Knesset-Mitglied Ehud Razabi (Shinui) traute es sich selbst nicht zu, ein geeignetes Zimmer zu finden. Also beauftragte er seine Angestellten, die schon lange in der Knesset arbeiten und Erfahrung haben. „Ich fragte sie, wo ich sitzen würde. Sie sagten, ich solle mir keine Sorgen machen, und bereiteten ein Zimmer für mich vor. Es ist ein besonders schönes Zimmer. Ich möchte während der ganzen Amtszeit hier bleiben und habe mir schon überlegt, wo ich Bilder aufhängen werde“, sagte Razabi.

Die Streitereien zwischen den neuen Abgeordneten waren so heftig, daß ein Sonderausschuß der Knesset unter der Leitung von Gideon Sa´ar (Likud) über die Aufteilung der Büros debattierte.

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