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Deutschland und Israel setzen sich für Rettung von Viktoriasee ein

JERUSALEM (inn) - Israel und Deutschland wollen gemeinsam den Viktoriasee in Afrika vor einem ökologischen Desaster bewahren. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten Israels stellvertretender Außenminister Danny Ajalon und Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel am Montag in Jerusalem.

In dem Vorvertrag wurde auch die gemeinsame Unterstützung von Entwicklungsländern beschlossen. Hauptprojekt ist allerdings die Rettung des Viktoriasees. Hierzu werde in den nächsten Wochen eine deutsch-israelische Expertengruppe nach Kenia reisen und mit der dortigen Regierung über die Vorgehensweise sprechen, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Das Team soll prüfen, wie die dort ansässige Tierwelt gerettet werden kann und wie wirtschaftliche Möglichkeiten für die Menschen geschaffen werden können. Die Hälfte der Fischarten im größten See Afrikas ist bereits ausgestorben.

Von den israelisch-deutschen Bemühungen sollen direkt oder indirekt zahlreiche afrikanische Staaten profitieren, darunter Ägypten. Von dem stark verschmutzten und sauerstoffarmen See fließt auch der Nil ab. Der längste Fluss der Welt leidet somit ebenfalls unter dem katastrophalen Zustand des Viktoriasees.

Niebel und Ajalon hielten ihr Treffen im Rahmen der derzeitigen 3. Deutsch-Israelischen Regierungskonsultationen in Jerusalem ab. Dabei konnten sie außerdem Fortschritte bei bereits begonnenen Projekten in Afrika feststellen. Laut dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung läuft derzeit ein gemeinsames Kooperationsvorhaben im Agrarsektor in Ghana. Dabei werde 1.500 ghanaischen Landwirten der Zugang zu neuer Technologie und Wissen über verbesserte Anbaumethoden ermöglicht.

Beide Minister sprachen zudem über die Entwicklungszusammenarbeit in den palästinensischen Autonomiegebieten. Niebel hatte vor dem Treffen erklärt: „Wir werden auch über die Rehabilitierung und Erweiterung der Kläranlage in Gaza-Mitte sprechen, für die ich mich seit langem einsetze. Ich freue mich, dass die israelischen Behörden nun grünes Licht für das Projekt gegeben haben. Nun kommt es darauf an, dass dieses für die Bevölkerung wichtige Vorhaben rasch umgesetzt werden kann.“

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