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Deutschland liefert Truppentransporter „Dingo“

BERLIN / JERUSALEM (inn) – Deutschland will nun doch den Truppentransporter „Dingo 2“ nach Israel liefern. Nach einer Anfrage aus Israel vor etwa einem Jahr war man in Berlin unsicher, ob das Fahrzeug gegen Palästinenser eingesetzt würde.

Der Bundessicherheitsrat beschloss laut einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ vom Samstag, ein Testexemplar des „Dingo 2“ nach Israel zu liefern. Das gepanzerte Fahrzeug bietet Platz für acht Soldaten und ist gegen Minen, Handfeuerwaffen und Schrapnells gesichert. Bewaffnet ist es mit einem Maschinengewehr. Außerdem ist es mit einer Belüftungsanlage ausgestattet, die Sicherheit gegen atomare, chemische und bakterielle Angriffe bietet. Die Bundeswehr hat derzeit 52 Stück davon im Einsatz. Der „Dingo 2“ wird von der Firma Krauss-Maffei Wegmann auf Basis des Mercedes-Unimog gebaut.

Die Linksfraktion im Bundestag erhob am Montag Protest gegen die Entscheidung. Die israelische Armee wolle diesen Fahrzeugtyp „für effektivere Operationen in den palästinensischen Autonomiegebieten nutzen“, erklärte der verteidigungspolitische Sprecher der Fraktion, Paul Schäfer. „Diese Fahrzeuge sind ideal für schnelle militärische Einsätze und Strafmaßnahmen gegen die palästinensische Bevölkerung.“ Für die Verteidigung Israels werde der Dingo auf gar keinen Fall gebraucht.

Experten sagen, der „Dingo 2“ könnte die in Israel bisher verwendeten und nur leicht bewaffneten Fahrzeuge wie „Sufa“ und „Abir“ ersetzen. Israel ist interessiert an der Lieferung von 103 dieser Fahrzeuge aus Deutschland für etwa 100 Millionen Dollar.

„Die Welt“ berichtet zudem von einem Handel über zwei Unterseeboote des Typs „Delfin“. Der Verkauf zum Betrag von über eine Milliarde Euro soll noch im Juli abgewickelt werden. Die Bundesregierung übernimmt dabei ein Drittel des Preises. Das U-Boot „Delfin“ wird von der Thyssen-HDW gebaut.

Israelische Sicherheitsexperten argumentieren, Israel brauche die Boote angesichts wachsender Bedrohung von außen. So drohe der Iran beispielsweise einerseits damit, Israel „von der Landkarte zu wischen“ und strebe andererseits danach, die Atombombe zu bauen. Israel besitzt bereits drei dieser Diesel-betriebenen „Delfine“.

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