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Deutschland boykottiert „Durban III“

SOPOT (inn) - Deutschland nimmt nicht an der umstrittenen UN-Konferenz gegen Rassismus (Durban III) in New York am 22. September teil. Das teilte Bundesaußenminister Guido Westerwelle am Freitag während eines Aufenthaltes im polnischen Sopot mit.

"Wir können leider nicht ausschließen, dass die Veranstaltung in New York für antisemitische Äußerungen missbraucht wird, so wie es bei zurückliegenden Konferenzen schon der Fall war", erklärte Westerwelle laut der Tageszeitung "Jerusalem Post". Er betonte, die Entscheidung sei auch Ausdruck von Deutschlands Verantwortung gegenüber Israel. Sowohl der Zentralrat der Juden in Deutschland als auch die Deutsch-Israelische Gesellschaft und mehrere Abgeordnete hatten von der Bundesregierung einen Boykott verlangt.

Bisher haben die USA, Kanada, Italien, Australien, Österreich, Tschechien, die Niederlande und Israel ihre Teilnahme an der Konferenz abgesagt.

Deutschland hatte bereits die Konferenz "Durban II" im April 2009 in Genf gemieden. Damals hatte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad in seiner Ansprache Hasstiraden gegen Israel losgelassen.

Während der ersten Veranstaltung im Jahr 2001 waren die Straßen der südafrikanischen Stadt Durban voller anti-israelischer Transparente gewesen. Hinzu kamen etwa Handzettel mit einem Hitlerbild und der Aufschrift: "Was, wenn ich gewonnen hätte? Das Gute wäre: Es gäbe kein Israel…" Damals war Israel als einziges Land wegen Rassismus kritisiert worden.

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