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Deutscher Zoll stoppt israelisches Schiff mit Militärausrüstung – Lieferung für Iran?

HAMBURG/ JERUSALEM (inn) – Der deutsche Zoll hat im Hamburger Hafen ein Schiff aus Israel gestoppt, das mit militärischer Ausrüstung beladen war. Für die Ladung gab es zwar eine Exportgenehmigung nach Thailand – die Fracht sollte jedoch offenbar an den Iran verkauft werden. Der Verkauf von militärischer Ausrüstung oder Waffen an den Iran ist in Israel strengstens verboten. Die Ermittlungen der israelischen Polizei laufen auf Hochtouren.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Donnerstag berichtet, hatte das Schiff unter anderem rund 3.000 Bauteile für Panzerfahrzeuge geladen.

In dem Bericht heißt es: Der Frachter gehört der israelischen Firma PAD. Bislang ist unklar, ob der Firmenbesitzer Avihai Weinstein, ein Waffenhändler aus Netanya, wußte, daß die Lieferung schlußendlich im Iran landen würde. Wie das israelische Fernsehen meldet, war die Fracht angeblich für ein deutsches Unternehmen bestimmt und sollte dann an die Islamische Republik weiterverkauft werden. Weinstein hatte jedoch Kontakte zu einem anderen Israeli, der bereits vor drei Jahren versucht haben soll, Panzermotoren in den Iran zu transportieren.

Die Regierung in Teheran wies unterdessen die Angaben als „lächerlich“ zurück, nach denen die Lieferung für den Iran bestimmt sei. „Wir unterhalten keine Beziehungen, weder diplomatische noch wirtschaftliche und erst recht keine militärischen, zu Israel, einem Regime, das wir nicht anerkennen“, heißt es in einer Erklärung des iranischen Außenministeriums.

Israel war in den 80er Jahren im Zuge der sogenannten „Iran-Contra-Affäre“ in die Schlagzeilen geraten. 1986/87 hatten die USA über Israel Waffen im Wert von rund 80 Milliarden Dollar an den Iran geliefert. Mit dem Geld hatten die USA unter anderem rechtsgerichtete Rebellen in Nicaragua finanziert, um dort den Sturz der linken Regierung herbeizuführen.

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