Der Fall wurde erst jetzt bekannt, da er bis vergangenen Donnerstag einer Nachrichtensperre unterlag. Außerdem seien die Ermittlungen auf Bitte des Vaters hin verdeckt durchgeführt worden, schreibt die israelische Tageszeitung „Ha’aretz“. Vor der Festnahme der beiden Verdächtigen habe das Verbrechen die Polizei in Tel Aviv monatelang beschäftigt.
Den beiden Verdächtigen wird vorgeworfen, den allein lebenden Mann im Februar in Tel Aviv gekidnappt zu haben. Daraufhin sei er an verschiedenen Orten in Tel Aviv und Jerusalem versteckt gehalten worden. Laut „Welt-Online“ hat die Polizei in den Wohnungen Anzeichen für Misshandlungen sicherstellen können. Außerdem seien Kleidungsstücke und Notizen des Entführten gefunden worden, die er offenbar als Hinweise zurückgelassen hatte.
Für seine Freilassung hätten die Kidnapper 300.000 Dollar (210.500 Euro) Lösegeld gefordert, sagte der Polizeisprecher von Tel Aviv, Micky Rosenfeld. Die Freilassung des Mannes sei erfolgt, als seine Familie in Deutschland das Geld auf ein israelisches Konto überwiesen hatte. Erst danach sei mit den Ermittlungen begonnen und Anzeige erstattet worden, schreibt „Welt-Online“.
Die beiden Verhafteten sollen diese Woche einem Richter vorgeführt werden. Die Polizei rechnet mit weiteren Festnahmen. Das Lösegeld konnte bisher noch nicht sichergestellt werden.
