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Deutsche Delegation in Israel

JERUSALEM (inn) – Nach einem weiteren Zwischenfall zwischen der Bundeswehr und der israelischen Luftwaffe, hat sich Israels Premierminister, Ehud Olmert, für die „Missverständnisse“ entschuldigt. Eine deutsche Delegation hält sich seit Samstag für politische Gespräche in Israel auf.

Laut dem Bundesverteidigungsministerium soll in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ein deutscher Marine-Hubschrauber von israelischen F16-Kampfflugzeugen bedrängt worden sein. Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, drückte Olmert am Sonntag gegenüber der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel telefonisch sein Bedauern über den Vorfall aus. Israel werde die Bewegungen seiner Luftwaffe in Zukunft besser abstimmen. Er versicherte ihr, dass Israel alles unternehmen werde, um derartige Zwischenfälle zu vermeiden. Olmert bezeichnete den Einsatz der deutschen Marine als „von großer Bedeutung“. Merkel hatte zuvor ihre Sorge über das Vorkommnis geäußert, teilte ein Regierungssprecher in Berlin mit.

Deutsche Delegation in Israel

Infolge der Zwischenfälle reiste der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, am Samstag mit einer Delegation zu politischen Gesprächen nach Israel. Kauder sagte, Olmert habe am Sonntag bei einem Treffen mit Vertretern der Delegation in Jerusalem von „Missverständnissen“ gesprochen und sein Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht. Kauder sagte laut dem Nachrichtensender „n-tv“, dass er trotz der Vorfälle keine Gefahr für den UN-Einsatz der Marine sehe. „Mit meinem Besuch möchte ich ein Zeichen der Solidarität mit Israel setzen und zum Ausdruck bringen, dass Deutschland auch in schwierigen Zeiten unverbrüchlich zu dem Existenzrecht Israels steht.“

Abstimmung verbessern

Bereits am vergangenen Dienstag hatten israelische Jets ein deutsches Flottendienstboot überflogen und nach deutschen Angaben zwei Schüsse abgegeben. Israel dementierte den Beschuss. Ein deutscher Hubschrauber sei unangemeldet von dem Schiff aus gestartet. Der israelische Verteidigungsminister Amir Peretz hatte daraufhin seinem deutschen Kollegen versichert, dass es keine gefährlichen Annäherungen an den deutschen UN-Marineverband mehr geben werde. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte aufgrund der jüngsten Vorkommnisse gefordert, die Abstimmung zwischen den Marine-Einheiten und Israel zu verbessern.

Die deutsche Delegation soll sich bis zum Dienstag in Jerusalem aufhalten. Neben politischen Gesprächen steht auch ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte „Yad Vashem“ auf dem Programm.

Die Bundeswehr soll im Rahmen eines UN-Einsatzes Waffenschmuggel an die radikal-islamische Hisbollah-Miliz im Libanon verhindern. Deutschland hat acht Schiffe und 1.000 Soldaten für die Militärmission entsandt.

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