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Deutsche begehen Israeltag

MÜNCHEN (inn) – Zahlreiche Menschen haben am Donnerstagnachmittag in 46 deutschen Städten der israelischen Staatsgründung vor 59 Jahren gedacht. Schwerpunktveranstaltungen zum Israeltag gab es in München, Berlin, Frankfurt und Stuttgart.

In München versammelten sich die Teilnehmer auf dem Odeonsplatz. Die Schirmherrschaft hatte Oberbürgermeister Christian Ude übernommen. Das Motto lautete: „Israel – Kulturland, Reiseland, Hightechland“. Viele Aussteller aus dem Tourismusbereich boten aktuelle Israelreisen an; Hilfsorganisationen wie Keren Hayesod oder der Jüdische Nationalfonds waren mit Delegierten und Informationsständen ebenso vertreten wie israelische Firmen. Diese präsentierten sich in einem eigenen Technikzelt. Auf der politischen Seite zeigte die CSU-nahe „Hanns Seidel Stiftung“ einen Überblick über ihre Aktivitäten in Israel und den palästinensischen Gebieten.

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, ging in ihrem Grußwort auf die Eröffnung der Synagoge ein: „Die Stadt hat ein neues Antlitz mit der Synagoge ‚Ohel Jakob‘ bekommen – und da passt der Israeltag gut dazu.“ Sie wies auch darauf hin, dass angesichts der entführten israelischen Soldaten die Freude an einem solchen Tag getrübt sei. In Anspielung auf die Aktivitäten des Iran im Libanon meinte die Präsidentin des Zentralrats der Juden: „Wir wissen, wohin der Arm Teherans reicht. Die Weltgemeinschaft muss hier eine klare Haltung durchsetzen.“

Aus dem Bundestag kamen Hans-Peter Uhl (CSU) und Jerzy Montag (Die Grünen) zu Wort. Beide wiesen auf die Bedeutung hin, welche die vielfältigen Verbindungen auf vielen Ebenen hätten. Daran solle weiter gearbeitet werden, gerade auch auf kulturellem Gebiet. Israel und Deutschland – das sei eine Erfolgsgeschichte des kulturellen Zusammenwirkens. Der frühere Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) ging in seiner Ansprache unter anderem auf seine persönlichen Erfahrungen mit Israel ein. Verwandte von ihm bauen dort Wein an.

Am Rande der Veranstaltung randalierte eine Neonazigruppe. Sie skandierte auch antisemitische Parolen. Dies wurde jedoch von der Polizei schnell unterbunden.

Zufrieden zeigte sich der Initiator der Israeltage, Leo Sucharewicz von der Initiative „ILI – I like Israel“: „Wenn man sieht, dass wir innerhalb von vier Jahren von einem Veranstaltungsort auf inzwischen 46 Städte in Deutschland angewachsen sind, dann freut uns das. Es zeigt, dass wir mit unserer Aktion richtig liegen. Solidarität für Israel muss sichtbar werden – und die gelungene Veranstaltung hier in München, aber auch an den anderen Orten, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg liegen. Mit unseren Veranstaltungen in ganz Deutschland haben wir mindestens so viele Leute erreicht, wie in Tel Aviv heute bei der politischen Demo auf den Beinen waren – und das waren über 100.000.“ Damit bezog er sich auf die Protestkundgebung, deren Teilnehmer Premier Ehud Olmert wegen der Fehler im Libanonkrieg zum Rücktritt aufgefordert hatten.

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