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Deutsch-israelischer Umweltwettbewerb

BE´ER SCHEVA (inn) – Israelische und deutsche Schulklassen haben sich gemeinsam an einem Umweltwettbewerb beteiligt. Am Montag wurden die israelischen Gewinner in der Negev-Wüste ausgezeichnet.

Miteinander waren sie als „Botschafter der Umwelt“ in den interkulturellen Wettbewerb getreten: 27 Schulen aus Deutschland und zwölf aus Israel. Nachdem die drei besten deutschen Schulen bereits im April in Osnabrück ihre Preise entgegennehmen konnten, wurden nun in Lehavim die vier israelischen Gewinner geehrt. Im „Wald der Deutschen Länder“ bei Be´er Scheva bekamen sie die Preise überreicht: insgesamt rund 12.000 Euro für zukünftige Umweltprojekte.

Die ausrichtenden Organisationen waren der Jüdische Nationalfonds (JNF-KKL), die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU). Auch der deutsche Botschafter in Tel Aviv, Harald Kindermann, beglückwünschte die Schüler und dankte ihnen für ihr Engagement. Über rund 7.500 Euro freute sich die Alfasi-Schule in Dimona, die Haroeh-Schule in Aschdod erhielt umgerechnet 3.750 Euro, die Weizman-Schule in Kirijat Motzkin und die Ami-Asaf-Schule in Dimona gewannen jeweils einen Ausflugstag in ein Waldcamp.

„Bäume und Steine sind großartige Lehrmeister“

Bei der Preisverleihung zeigten die teilnehmenden Schüler, Lehrer und Organisatoren noch einmal vollen Einsatz, indem sie mit Händen im Sand der Negev-Wüste gruben, um neue Bäume zu pflanzen. Damit ging das internationale Schulklassenprojekt zu Ende. Im November 2005 war es angestoßen worden, um Kinder zwischen acht und zwölf Jahren wieder stärker für Wald und Natur zu begeistern. „Denn nur mit einer Liebe zur Natur werden sich Kinder auch später für den Umweltschutz stark machen“, erklärte Franz-Georg Elpers, Pressesprecher der DBU, anlässlich des Projektabschlusses. Neben dem Naturerleben habe das Projekt außerdem einen großartigen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet. „Bäume und Steine werden dich lehren, was kein Lehrmeister dir zu hören gibt“, zitierte Elpers den Mönch Bernhard von Clairvaux, der das schon vor 1.000 Jahren gesagt hatte.

Einzigartige Erfahrungen hätten die Kinder aus dem internationalen Projekt mitgenommen, so Ora Ratzabi, Lehrerin der Ami-Asaf-Schule, „besonders begeisterten sie sich für den E-Mail-Kontakt auf Englisch mit den Partnerschulen in Deutschland“. Bewertet wurden die Schülerprojekte nach ihrem Umweltaspekt, der Kommunikation mit der deutschen Partnerschule, der fächerübergreifenden Einbindung in den Schulunterricht und dem Bezug zu Deutschland. Im israelischen Wettbewerb hatte beispielsweise die Alfasi-Schule ein Ökologie-Team ins Leben gerufen, das am „TU BiSchvat“, dem israelischen Fest der Bäume, Johannisbrotbäume und Mittelmeereichen pflanzte. Auch eine Recycling-Stelle auf dem Schulhof wurde von ihnen eingerichtet. Die Haroeh-Schule befreite einen Strand am Mittelmeer von Müllresten. Die Ami-Asaf-Schule malte im Kunstunterricht Portraits, um sich und ihre Umweltprojekte bei den deutschen Kindern bekannt zu machen, außerdem feierten die Schüler eine Party unter dem Motto „Liebe das Land“. Die Weizman-Schule organisierte einen Umwelttag.

Interkultureller Austausch geht weiter

Umgekehrt war für die deutschen Schulen das Thema Israel von zentraler Bedeutung. Ausgezeichnet wurden hier im Frühjahr die Klasse 4b der Christine-Brückner-Schule im hessischen Bad Emstal, die dritte und vierte Klassenstufe der Grundschule Dreis-Tiefenbach in Netphen sowie die Drittklässler der Anne-Frank-Schule in Recklinghausen. Nachhaltig wirke das Projekt schon jetzt, so DBU-Projektleiterin Judith Perez. „Alle Schulen wollen das Thema Natur weiterhin verstärkt im Unterricht behandeln und den Kontakt zu ihren Partnerschulen pflegen.“

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