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Deutsch-israelische Bloggerin gewinnt „Deutsche Welle“-Preis

HAIFA (inn) – Eine deutschsprachige Weblog-Autorin aus Israel ist von der „Deutschen Welle“ für das „beste deutschsprachige Weblog 2006“ ausgezeichnet worden. Die Israelin, die in Deutschland geboren wurde, berichtet von ihrem Leben in einem israelischen Kibbutz und vom Nahostkonflikt.

Das Weblog „Letters from Rungholt“ besteht seit zwei Jahren. Autorin ist eine Israelin, die in Deutschland geboren wurde und aufwuchs. Seit vielen Jahren lebt sie in einem Kibbutz in der Nähe des Carmel-Gebirges im Norden Israels. Sie ist verheiratet mit einem Angehörigen der israelischen Armee und hat vier Kinder.

In ihrem Weblog, in dem sie sich selbst „Lila“ nennt, bespricht sie zum einen die Probleme des Nahen Ostens, zum anderen das normale Leben in einem Kibbutz. Durch die Kommentarfunktion entstehen bei manchen Artikeln lebhafte Diskussionen zu Israel.

Die Jury des „Deutsche Welle International Weblog Awards“ kürte ihre Internet-Seite zum besten Weblog in der Kategorie „bestes deutschsprachiges Weblog“. „In ihren eindringlichen Schilderungen der alltäglichen Bedrohungen zeigt sie auch ihre Enttäuschung über die aus ihrer Sicht voreingenommene Medienberichterstattung über Israel“, so die „Deutsche Welle“.

Lila selbst schrieb zur Nominierung im September in ihrem Weblog unter der Adresse http://rungholt.wordpress.com: „Ich hab noch nie einen Preis für irgendwas gekriegt. Einmal habe ich bei einer Verlosung in der 5. Klasse das Heftchen und die Anstecknadel von der Deutschen Seehilfe gewonnen, die verlost wurden, aber das war es auch. Wer also mein bescheidenes kleines Blögchen, das sich längst wieder von seinen kriegsbedingten Rekordzahlen ins sichere Gewässer der Stammleser zurückbewegt hat, bei den Blog-Awards der Deutschen Welle vorgeschlagen hat, dem danke ich sehr für seine schmeichelhafte Einschätzung meines Einflusses auf die Geschicke der Welt…“

Sieger der internationalen Auswahl wurde das Weblog “Sunlight Foundation“ aus den USA. Dies ist ein Gemeinschaftsblog, das sich für mehr Transparenz bei US-Regierung und Behörden einsetzt. Der Preis in der Kategorie „Reporter ohne Grenzen“ wurde an die beiden persischen Weblogs „Kosoof“ und „Tanine Sokut“ von Hamed Mottaghi vergeben. Sie stehen nach Meinung der Jury für die Verteidigung der Presse- und Meinungsfreiheit im Iran ein.

Die Jury wählte die Sieger aus über 5.500 Vorschlägen aus. Am Online-Voting beteiligten sich in den vergangenen drei Wochen über 100.000 Internet-Nutzer.

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