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Der „Pavillon“: Neues Gemeindezentrum in Jerusalem geöffnet

„The Pavilion“ heißt das moderne Gemeindezentrum der „King of Kings Assembly“ in Jerusalem. Der Name stammt aus Psalm 27,5: „Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen.“ Deshalb müsste man wie Luther „Pavillon“ eigentlich mit „Hütte“ ins Deutsche übersetzen.

Ursprünglich war der Raum „eine dunkle Höhle“, so Wayne Hilsden, der die King of Kings Assembly als Hauptpastor leitet. Das alte Kino liegt im heruntergekommenen Klal-Einkaufszentrum an der Jaffa-Straße, unweit des jüdischen Marktes Machane Jehuda. Die englisch-sprachige Tageszeitung „Jerusalem Post“ fragte einmal in einem Artikel über dieses Gebäude: „Kann man diesen Fluch rückgängig machen?“

Aus dieser „Höhle“ ist jetzt ein Anbetungsort geworden. Für Pastor Hilsden ist das ein Bild dafür, wie Gott arbeitet, gerade auch in der physischen und geistlichen Wiederherstellung Israels. Seine Gemeinde möchte dabei aktiv mithelfen, indem sie Juden beim Einwanderungsprozess unterstützt, aber auch darin, der Berufung Gottes, „Licht für die Nationen zu sein“, gerecht zu werden. Die King of Kings Assembly sieht weiter ihre Aufgabe in der Gründung von neuen Gemeinden und der Ausbildung von Gemeindeleitern. So ist das „Israel College of the Bible“ entstanden.

Das Gemeindezentrum mit 650 Sitzplätzen und einem Gebetsraum mit Blick auf Jerusalem und den Ölberg steht anderen Gemeinden offen und eignet sich zudem für Konzert- und Theateraufführungen. Die Einweihungsfeierlichkeiten vom 1. bis 4. November stellten dies unter Beweis. In hebräischer und englischer Sprache fanden Gebetsveranstaltungen und Gottesdienste statt, an denen neben vielen Einheimischen auch Gäste aus aller Welt teilnahmen. Darunter war auch eine Gruppe von Christen aus Uganda, deren Gemeinde einen großen Beitrag zur Finanzierung des Zentrums geleistet hat.

Im Rahmen der Einweihung des Gemeindezentrums wurden Teile des biblischen Musicals „Der Bund“ aufgeführt. Das Stück erzählt die Geschichte Israels von den Anfängen bis in die Gegenwart und führt so den großen Zusammenhang von Abraham bis zum modernen Staat Israel in einzigartiger Weise vor Augen. „Der Bund“ ist ein Projekt der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem, das in Israel immer populärer wird. Allein im vergangenen Jahr haben Zehntausend Israelis das Musical besucht.

Mit Bezug auf den Selbstmordbombenanschlag in Tel Aviv, der am selben Tag stattgefunden hatte, erklärte Wayne Hilsden nach der Aufführung der Geschichte aus dem biblischen Buch Rut: „Ich identifiziere mich mit Rut. Ich möchte zu Israel stehen in ‚Dick und Dünn'“. Dabei sei ihm besonders wichtig, dass aus der Verbindung zwischen der Nichtjüdin Rut und dem Juden Boas später der Messias Israels hervorkam.

Die Kanadier Ann und Wayne Hilsden waren vor 21 Jahren nach Israel gekommen und hatten einen Hauskreis angefangen. Sie haben vier Söhne und geniesßen als Pastorenehepaar und Familie einen sehr guten Ruf in Jerusalem.

Während der Einweihungsfeierlichkeiten demonstrierten ultraorthodoxe Juden im Jerusalemer Viertel Mea Schearim gegen den „Pavillon“ als „ein Haus der Zerstörung“. Am Abend desselben Tages waren Israelis und Arbeiter, die am Bau des Gemeindezentrums beteiligt waren, eingeladen. Der kanadische Vertreter der jüdischen Organisation Bnei Brit, dessen Eltern selbst Holocaustüberlebende sind, meinte im Blick auf die Demonstration: „Diese Christen hier sind anders als die, die uns zweitausend Jahre lang verfolgt haben!“

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