Radschub, der Mitglied im Zentralkomitee der Fatah ist, hat kürzlich den Libanon besucht. Dort sprach er mit dem Hisbollah-Sender „Al-Majadin“. „Wir Palästinenser sind Israels Feinde“, sagte er laut einem Bericht der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“ in dem Gespräch.
„Als Vertreter der Fatah-Bewegung behalten wir den Widerstand in all seinen Formen auf der Agenda“, stellte Radschub klar. „Gegenwärtig sind wir zufrieden mit dem Volkswiderstand. Wir Palästinenser sind eine Quelle der Besorgnis für Israel. Wir sind in diesem Land, und dies ist unser Land. Sie sind unser Feind und unser Kampf richtet sich gegen sie.“
Als der Interviewer Kritik an der Politik der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) äußerte, entgegnete der Fatah-Vertreter: „Unser Krieg richtet sich gegen die israelische Besatzung. Unser Hauptfeind, nicht nur als Palästinenser, sondern als Araber und Muslime, ist Israel und die israelische Besatzung.“
Ferner sagte der Palästinenser: „Bis jetzt haben wir keine Atomwaffen. Aber im Namen Allahs, wenn wir Atomwaffen hätten, dann würden wir sie einsetzen.“
Auf die Frage „Werden Sie das Verhandlungsspiel wiederaufnehmen?“ antwortete Radschub, dies werde nicht ohne internationale Entscheidungen zu einem begrenzten Zeitrahmen geschehen. Außerdem müsse Israel vorher versprechen, alle „einseitigen“ Schritte bezüglich Jerusalems, der Sperranlage, der Siedlungen und der Freilassung von Häftlingen einzufrieren.
Im Libanon traf sich Radschub mit dem iranischen Botschafter in Beirut, Ghazanfar Roknabadi. Die beiden sprachen über Israels Aktionen gegen heilige Stätten von Islam und Christentum sowie über die Versöhnungsbemühungen mit der Hamas, berichtet „Yediot Aharonot“.