Am gestrigen Mittwoch endete das Treffen zwischen den fünf Veto-Mächten der Vereinten Nationen sowie Deutschland auf der einen und dem Iran auf der anderen Seite. Die Länder seien dem Iran in vielen Punkten entgegengekommen, berichtet die amerikanische „New York Times“.
Eines der Zugeständnisse bezieht sich demnach auf die Sanktionen: Diese werden gelockert, sofern der Iran die höhere Urananreicherung in der Anlage bei Fordo einstellt. Ursprünglich forderte die Sechsergruppe, Fordo vollständig vom Betrieb zu nehmen. Der neue Vorschlag gewährt dem Iran außerdem, einen Teil hoch angereicherten Plutoniums im Land zu lagern, anstatt das gesamte Material ins Ausland zu schaffen.
Das Treffen habe dazu gedient, einen „vertrauensbildenden Vorschlag“ auf den Tisch zu legen, erklärte die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Catherine Ashton.Optimismus in dem Verhandlungsprozess sei aber erst dann angebracht, wenn der Iran auf den Vorschlag eingeht. Dieser habe nun Gelegenheit, die „vollkommen friedvollen Absichten“ seines Atomprogramms unter Beweis zu stellen. Mit dem Vertrauen, das dadurch entstehe, seien weitere „gehaltvolle Gespräche“ möglich.
Allerdings wurde im Vorfeld des Treffens bekannt, dass der Iran neuartige Zentrifugen installiert hat, die es dem Land ermöglichen, schneller Nuklearmaterial zu sammeln (Israelnetz berichtete). Der diplomatische Weg gestaltet sich außerdem schwierig, da der Iran eine Lockerung der Sanktionen als Bedingung für Gespräche ansieht.
Ein weiteres Treffen auf politischer Ebene werde es Anfang April wieder in Almaty geben, kündigte Ashton an. Zuvor finde ein Austausch unter Technikexperten in Istanbul statt. „Das ist wichtig, denn es ist eine Gelegenheit für die Iraner, mit ihren Wissenschaftlern über den Vorschlag zu beraten, den wir vorgelegt haben“, erklärte Ashton.