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Demonstrationen in der ganzen Welt

LONDON (inn) – Am Wochenende gingen erneut in mehreren Ländern Tausende Menschen auf die Straße, um gegen den Krieg im Libanon zu demonstrieren. In London, Brüssel, Kapstadt, Kairo, Sarajewo, aber auch in Tel Aviv riefen die Menschen zu einem sofortigen Waffenstillstand auf.

In London fanden sich die Anhänger einer „Stop the War“-Koalition zusammen, um gemäß ihrem Motto zu einem Ende des Krieges aufzufordern. Nach eigenen Angaben folgten 100.000 Menschen dem Aufruf der Organisation und gingen auf die Straße. Sie forderten von Großbritanniens Premierminister Tony Blair, sich für einen Waffenstillstand an der Grenze des Libanon einzusetzen. Die Polizei zählte hingegen nur 20.000 Teilnehmer. Die Menschen wurden aufgefordert, Kinderschuhe vor den Amtssitz Blairs zu legen, um auf die getöteten Kinder in dem Krieg aufmerksam zu machen.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, marschierten am Sonntag auch in Brüssel Tausende Menschen aus Protest gegen den Krieg. Viele trugen libanesische Fahnen und Plakate. Auf manchen stand „Stoppt das Massaker – lasst uns die Toten beerdigen“.

Auch in Tel Aviv gingen am Samstag über 5.000 Menschen auf die Straße, um gegen die Militäroffensive im Libanon zu demonstrieren.

In der marokkanischen Hauptstadt Casablanca protestierten Zehntausende Menschen. Viele hielten Fotos des Hisbollah-Führers Scheich Hassan Nasrallah hoch. Sie riefen „O Nasrallah, zerstöre Tel Aviv!“ und „Tod den USA“.

In Baghdad demonstrierten Zehntausende Anhänger von Muktada Sadr. Wie der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtet, nahmen in der Stadt Al-Katif in Saudi Arabien 2.000 Schiiten und libanesische Exilanten an einer Demonstration gegen Israels Angriffe teil.

Hunderte Demonstranten kamen am Montag in Kopenhagen zusammen, um gegen die Gewalt im Nahen Osten zu demonstrieren. Einige junge Männer trugen Hisbollah-Fahnen. 20.000 Menschen gingen am Samstag in Kapstadt auf die Straße. Eine Koalition namens „Sanktionen gegen Israel“ hatte den Protest organisiert. Die hauptsächlich moslemischen Mitglieder der Mitglieder riefen Slogans wie „Nieder mit Israel“ und „Zionismus ist wie Apartheid“.

Auf dem Capitol Hill in Washington zeigten etwa 2.000 Menschen ihre Unterstützung für Israel im Kampf gegen die Hisbollah. Sie schwenkten amerikanische und israelische Flaggen. Einer der Sprecher war Ehud Danoch, Israels Generalkonsul für den Westen der USA. Er sagte, Israel habe keine andere Chance, als sich selbst gegen Terroristen zu verteidigen. „Israel wird nicht mehr so weiterleben. Wenn die internationale Gemeinschaft sich nicht um die Entwaffnung der Hisbollah kümmert, wird Israel die Hisbollah entwaffnen.“

In Deutschland gab es in den vergangenen Tagen ebenfalls Demonstrationen gegen den Libanon-Krieg. Am Samstag hatte in Münster ein „Aktionsbündnis gegen den Krieg“ zu einer Demonstration unter dem Thema: „Dimensionen des Krieges: Hiroshima – Naher und Mittlerer Osten“ aufgerufen. Bei der Auftaktkundgebung kam es zu Rangeleien, als sich vier Personen mit einer israelischen Fahne dem Demonstrationszug anschließen wollten. Insgesamt kamen zu der Veranstaltung etwa 450 Menschen.

In Erlangen kam es am Freitag ebenfalls zu verbalen Auseinandersetzungen und kleinen Rangeleien, als während einer Friedenskundgebung für den Libanon Mitglieder der jüdischen Gemeinde und Anhänger Israels gegen die Reden vor 70 Teilnehmern der Kundgebung protestierten. Sie äußerten Kritik, nachdem ein Redner die Hisbollah als „Widerstandsorganisation“ und nicht als „Terror-Organisation“ bezeichnet hatte.

In Düsseldorf hatten mehrere Friedensaktivisten und die Linkspartei/PDS zu einer Demonstration am Samstag aufgerufen. Sie forderten einen „sofortigen Stopp der Kriegshandlungen im Nahen Osten“ und „Frieden für den Libanon“.

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