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Demonstrationen für und gegen Israel

HANNOVER / STUTTGART (inn) – Erneut haben in verschiedenen deutschen Städten Menschen zu Hunderten gegen den am heutigen Montag beendeten Militäreinsatz Israels im Libanon demonstriert. Andere drückten ihre Solidarität mit Israel aus und vertraten die Ansicht, das Land müsse sich gegen die Hisbollah verteidigen – wie etwa auf einer Solidaritätskundgebung in Hannover.

Mehrere hundert Menschen hatten sich am Donnerstag auf dem Hannoveraner Opernplatz unter dem Motto „Sicherheit für Israel – Schluss mit Hamas und Hisbollah: Frieden für Israel und Libanon“ versammelt. Die Veranstalter, ein Bündnis aus 26 israelifreundlichen Organisationen und Institutionen, sprachen von 1.500 Teilnehmern, die Polizei hingegen nur von 450.

Zu den Rednern gehörten unter anderen Katarina Seidler vom Zentralrat der Juden in Deutschland, der Publizist Andrew Denison („Transatlantic Networks“), Michael Arndt, der Präsident der Region Hannover, Jürgen Bühler von der „Europäischen Koalition für Israel“ und der „Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem“, Michael Fürst vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen sowie Wolfgang Scheel von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hannover.

Die Teilnehmer demonstrierten gegen Antisemitismus, gegen Antiamerikanismus und gegen eine israelfeindliche Medienberichterstattung in Deutschland. Viele von ihnen trugen israelische Flaggen und Plakate mit Aufschriften wie „Wir stehen zu Israel“ und „Hisbollah: Feind Israels und Libanons“. Fürst vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden und Regionspräsident Arndt bezeichneten das Vorgehen Israels als Selbstverteidigung und warfen der Hisbollah vor, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. „Wir sind persönlich berührt und empfinden mit unseren Freunden in Israel“, sagte Arndt.

Am Rand des Opernplatzes kam es zu hitzigen Diskussionen, als sich palästinensische Jugendliche mit palästinensischen Fahnen und provozierenden israelfeindlichen Plakaten zu der Demonstration gesellen wollten. Die Polizei hinderte sie am Betreten des Opernplatzes.

Etwa 150 Teilnehmer nahmen an einer ähnlichen Kundgebung in Würzburg teil. Unter dem Motto „Lang lebe Israel! – Für das Recht auf Selbstverteidigung gegen den Terror und Raketenangriffe von Hamas und Hisbollah“ drückten sie ihre Verbundenheit mit Israel aus. Die Sprecher des Bündnisses israelfreundlichen Gruppen wie dem „Bund Jüdischer Studenten in Deutschland“ (BJSD) und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) gedachten der Opfer auf beiden Seiten. Alle waren darin einig, dass ein Staat wie Israel „das Recht und die Pflicht“ habe, „seine Bürger zu schützen“.

In Frankfurt am Main kamen am Samstag 500 Menschen zusammen, um gegen Israels Militäroffensive zu demonstrieren. Bei der Kundgebung in der Innenstadt hielten sie Plakate hoch, auf denen US-Präsident George W. Bush und die US-Außenministerin Condoleeza Rice als Terroristen beschimpft wurden. Israel und die USA wurden als „Kindermörder“ bezeichnet, die im Libanon ein „Blutbad“ und „Massaker“ anrichteten.

Für Montag, den 14. August, hat das Evangelische Missionswerk Südwestdeutschland (EMS) eine Mahnwache in Stuttgart geplant. Unter dem Motto „Humanitäre Katastrophe verhindern! – Waffenstillstand jetzt!“ will es gegen 17 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz „gegen die Gewalt im Libanon, in Israel und Palästina“ demonstrieren, teilte das EMS mit. Auch trotz der Beruhigung der Lage durch die Verabschiedung der Resolution 1701 des Sicherheitsrates wolle man an diesem Motto festhalten, hieß es aus Stuttgart. An dem Aufruf beteiligen sich die Evangelische Landeskirche in Württemberg, mehrere ökumenische Gruppen, Pax Christi, die Diözese Rottenburg-Stuttgart, das Frauennetzwerk Nahost, amnesty international und die Gesellschaft für Christlich-Islamische Begegnung und Zusammenarbeit (CIBZ) Stuttgart.

Pro-israelische Gruppen riefen dazu auf, ebenfalls zu der Veranstaltung zu kommen, um eine pro-israelische Position zu verteidigen.

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